Salzburg: Andreas-Petrus-Werk begeht 100-Jahr-Jubiläum
Das Andreas-Petrus-Werk, das sich den Beziehungen zu den Ostkirchen widmet, begeht am 30. November, dem Festtag des Apostels Andreas, in Salzburg sein 100-Jahr-Jubiläumsfest. Dem Festgottesdienst um 17 Uhr in der St. Markus Kirche (Franz-Josefs-Kai 21) wird Ostkirchen-Generalvikar Yuriy Kolasa vorstehen. Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner wird die Predigt halten. Sein Kommen zugesagt hat u.a. auch der Salzburger Erzabt Korbinian Birnbacher.
Im Anschluss an den Gottesdienst findet ein Festakt in den Räumlichkeiten der griechisch-katholischen Gemeinde in Salzburg in unmittelbarer Nähe zur Markuskirche statt. Grußworte wird u.a. Erzbischof Lackner sprechen sowie der Generalsekretär des Andreas-Petrus-Werkes, Hanns Sauter. Die musikalische Gestaltung liegt beim Chor des Collegium Orientale in Eichstätt.
Die Anfänge des Andreas-Petrus-Werkes gehen auf die 1920er-Jahre zurück. 1921 wurde in Wien von P. Augustinus von Galen das "Ukrainische Religionskomitee" ins Leben gerufen, um die Not der Flüchtlinge aus dem Osten, vor allem aus der Ukraine, zu lindern und ihre seelsorgliche Betreuung sicherzustellen. Das Hilfswerk fand bald die offizielle Anerkennung als kirchliche Einrichtung der Erzdiözese Wien durch Kardinal Friedrich Gustav Piffl (1922/23). Aus dem "Ukrainischen Religionskomitee" wurde allerdings rasch die "Catholica Unio", weil sich das Werk - gemäß dem damaligen Denken - ganz im Dienst der Wiedereingliederung der Orthodoxen in die eine katholische Mutterkirche verstand.
Catholica Unio" wurde 1924 mit päpstlicher Approbation in den Status einer "Vereinigung des Heiligen Stuhles" erhoben. Während des Zweiten Weltkriegs erloschen die Aktivitäten vollständig, zur Wiederbegründung der "Catholica Unio" kam es 1951/52 in Salzburg. Im Laufe der Jahre wurde deutlich, dass es bei den Aktivitäten und Zielen der Organisation nicht mehr um eine "Rückkehr-Ökumene" in die Katholische Kirche gehen kann.
Das 75-Jahr-Jubiläum der Gründung der "Catholica Unio" im Jahr 1999 war für die Geschichte des Ostkirchenwerks in Österreich insofern ein Markstein, als es mit der Approbierung der neuen Statuten durch die Österreichische Bischofskonferenz auch einen neuen Namen erhielt: "Andreas-Petrus-Werk". Der Name knüpft an die Patrone und Symbolgestalten der West- und Ostkirche, das apostolische Brüderpaar Andreas und Petrus, an. Enge Kontakte hält das Werk u.a. mit der Salzburger Sektion der Stiftung Pro Oriente, der Initiative Christlicher Orient (ICO) sowie dem Zentrum zur Erforschung des Christlichen Ostens (ZECO). Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner ist seit 2017 Nationalpräsident des Werkes. (Infos: www.andreas-petrus-werk.at)
Quelle: kathpress