"Red Wednesday" macht wieder auf verfolgte Christen aufmerksam
Um auf die weltweit zunehmende Christenverfolgung aufmerksam zu machen, hat das Hilfswerk "Kirche in Not" den "Red Wednesday" ins Leben gerufen. In vielen Ländern weltweit werden rund um diesen Tag hunderte berühmte Kathedralen, Kirchen, Klöster, Monumente und öffentliche Gebäude von innen oder außen rot angestrahlt. In Österreich nehmen heuer mehr als 210 Kirchen und Klöster teil, wie "Kirche in Not" in einer Aussendung mitteilte. Rot beleuchtet werden in Österreich etwa die Dome in Eisenstadt, Graz, Innsbruck, Linz, Salzburg und Wien. Auch das Bundeskanzleramt setzt ein rotes Zeichen für den Schutz verfolgter religiöser Minderheiten. Damit hat sich laut Aussendung die Zahl der Teilnehmer seit 2019 (20 Kirchen) mit heuer über 220 in Österreich mehr als verzehnfacht.
Im Stephansdom steht Dompfarrer Toni Faber am 20. November um 12 Uhr einem Gottesdienst vor, bei dem besonders der Verfolgten gedacht wird. Um 19 Uhr findet in der Wiener Michaelerkirche ein ökumenischer Gebetsabend mit Vertretern unterschiedlicher christlicher Gemeinschaften statt. Mit dabei sind u.a. der Wiener Weihbischof Franz Scharl, der armenisch-apostolische Bischof und Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich Tiran Petrosyan, der Vorsitzende des Rates der Freikirchen in Österreich, Pastor Franz Gollatz, der griechisch-orthodoxe Erzpriester Ioannis Nikolitsis, der syrisch-orthodoxe Chorespiskopos Emanuel Aydin, der anglikanische Reverend Patrick Curran, Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner sowie Open-Doors-Geschäftsführer Kurt Igler.
Mehr als 200 Millionen Christen würden in rund 50 Staaten verfolgt, bedroht oder diskriminiert, hieß es. "Diese große Resonanz aus ganz Österreich ist ein wichtiges Signal der Solidarität für die unzähligen Christen, die unter Diskriminierung und Verfolgung leiden und an die häufig niemand denkt", so Tobias Pechmann, Nationaldirektor von "Kirche in Not" in Österreich: "Dass das Menschenrecht auf Religionsfreiheit für so viele Menschen mit Füßen getreten wird, dass viele Christen ermordet werden, weil sie an Gott glauben, ist schrecklich und leidvolles Unrecht. Der 'Red Wednesday' gibt ihnen eine Stimme."
Ihren Ursprung hat die "Red Wednesday"-Initiative in Brasilien. Dort ließ das lokale "Kirchen in Not"-Büro 2015 die weltberühmte Statue "Cristo Redentor" (Christus, der Erlöser) in Rio de Janeiro rot beleuchten, um gegen die Christenverfolgung im Irak zu protestieren. Im Jahr darauf folgte das italienische Büro mit der Beleuchtung des Trevi-Brunnens in Rom. Seitdem sind viele andere Länder diesem Beispiel gefolgt und die Initiative wurde von mehreren christlichen Konfessionen in vielen anderen Regionen unterstützt. "Kirche in Not" unterstützt jedes Jahr über 5000 Projekte in rund 130 Ländern und hilft Christen, die unterdrückt werden oder nicht über die nötigen Mittel verfügen, ihren Glauben zu leben.
(Übersicht über alle Teilnehmer in Österreich: www.red-wednesday.at)
Quelle: kathpress