Bischof Marketz: Christus-Nachfolge ist anspruchsvolle Einladung
Wenn Gläubige zur Nachfolge Christi und zur Jüngerschaft aufgerufen sind, dann ist das eine anspruchsvolle Einladung. "Jünger-Sein ist wichtiger als Familienbindung, Besitz und Leidvermeidung", sagte Bischof Josef Marketz bei der Morgenmesse mit den österreichischen Bischöfen am Mittwoch im Europakloster Gut Aich in St. Gilgen, dem Ort der dieswöchigen Herbst-Vollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz.
"Die Einladung zur Jüngerschaft klingt eher wie eine Ausladung" und erwecke den Eindruck, dass nur "Helden" ihr nachkommen könnten, so der Kärntner Bischof unter Bezugnahme auf das Tagesevangelium. Betrachte man diese Aufforderung aber im Kontext der biblischen Schriften, dann werde klar, dass Jesus keine Helden wolle, sondern sich gerade auch an Menschen am Rand der Gesellschaft wende, um alle in eine große und Lebens- und Glaubensgemeinschaft einzuladen. "Jüngerschaft bringt Freude in der Gewissheit, dass Jesus mitgeht und Gott ein Gott der Liebe ist", resümierte Marketz.
Die viertägige Vollversammlung der Bischöfe dauert noch bis Donnerstag. Über die Ergebnisse informiert der Bischofskonferenz-Vorsitzende Erzbischof Franz Lackner im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien am Freitag, 8. November, um 10 Uhr im "Club Stephansplatz 4" (Wien, 1., Stephansplatz 4).
Quelle: kathpress