Kärntner Pfarrer Joham erhält Einspieler-Preis 2024
Der "Einspieler-Preis", der seit 1988 Persönlichkeiten ehrt, die sich für die Anliegen der slowenischen Volksgruppe in Kärnten engagieren, geht heuer an den katholischen Pfarrer Michael Georg Joham (55). Die Auszeichnung sei "Dank für sein Engagement um die slowenische Sprache und das gedeihliche Miteinander beider Volksgruppen auf pfarrlicher und gesellschaftlicher Ebene in Kärnten", heißt es in der Begründung des Christlichen Kulturverbandes/Kranska kulturna zveza, der den Preis zusammen mit dem Rat der Kärntner Slowenen/Narodni svet koroskih Slovenec vergibt. Die Laudatio im Rahmen der Feier am 11. November (19 Uhr) wird Dechant Johann Alois Kristof, Vorsitzender des Christlichen Kulturverbandes, im Hermagoras-Haus in Klagenfurt halten, teilte die Diözese Gurk am Dienstag mit.
Der Einspieler-Preis würdigt besondere Verdienste um das Zusammenleben der Volksgruppen Kärntens sowie um das Verständnis der Mehrheitsbevölkerung für Anliegen und Sorgen der Kärntner Slowenen. Namensgeber ist der Priester, Politiker und Volksgruppenvertreter Andrej Einspieler (1813-1888), der die Hermagoras-Bruderschaft mitgegründet hat. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Alt-Bundespräsident Rudolf Kirchschläger (1915-2000), Literatur-Nobelpreisträger Peter Handke, der Politologe Anton Pelinka und die Bischöfe Egon Kapellari und Alois Schwarz. Der erste Einspieler-Preis wurde 1988 an Valentin Inzko und Ernst Waldstein als damalige Vorsitzende des Deutsch-slowenischen Koordinationsausschusses der Diözese Gurk vergeben.
Michael Joham war von 2003 bis 2022 Pfarrer von Köttmannsdorf/Kotmara vas und ist seit 2023 Pfarrer von Saak sowie Provisor in Feistritz an der Gail/Ziljska bistrica, Göriach/Gorje, Mellweg/Melvice, Egg/Brdo und Vorderberg. Der studierte Fachtheologe und Religionspädagoge ist Mitglied in mehreren Kommissionen und Gremien der Diözese Gurk. Unter anderem war Joham, der auch als Religionslehrer und Feuerwehrkurator tätig ist, von 2003 bis 2024 geistlicher Assistent des slowenischen Familienreferates/Referat za druino. Seit 2006 ist er zudem stellvertretender Obmann des Caritasinstitutes für Kinder und Jugend.
Quelle: kathpress