Vorarlberg: Zehn Jugendliche auf "Ziellosreise" durch Europa
Eine außergewöhnliche Reise haben zehn Jugendliche aus Vorarlberg absolviert: Während der Herbstferien reisten sie ziellos mit dem Zug durch Europa. Zu der "Ziellosreise" geladen hatte die Junge Kirche Vorarlberg gemeinsam mit der Offenen Jugendarbeit Feldkirch. Die Entscheidung über die täglichen Etappen wurde dabei mithilfe eines Zirkels gefällt, der einen Fünf-Stunden-Radius um den jeweiligen Standort zieht. Gemeinsam mit Betreuungspersonen hat die Gruppe bis zu ihrer Rückkehr am Freitag u.a. Innsbruck, Brennero, Rovereto, Verona, Venedig, Triest, Postojna, Hudicevec, Ljubljana, Triest und Codroipo erkundet. Geschlafen wurde dabei mal in Stockbetten, mal in Schlafsälen oder auch auf Bauernhöfen.
Das Programm vor Ort sowie Verpflegung und Unterkünfte wurden von der "Mission Control" organisiert - einer täglich wechselnden Gruppe von Jugendlichen, die diese Aufgaben während der Fahrt übernimmt. Das Konzept ist dabei nicht neu: Erstmals hat sich 2013 eine Gruppe von 25 Personen auf den Weg einer "Ziellosreise" begeben, um "aus dem verkopften Alltag abzubiegen", heißt es auf der Website der Initative (https://www.ziellos.at). "Was wir dazu brauchen, ist einfach: Rucksack, Zug, Landkarte und Zirkel. Nicht mehr und nicht weniger. Unsere sieben Sachen sind im Rucksack, wir sind im Zug und der Zirkel ist auf der Landkarte!"
Die Teilnehmenden zeigten sich in kurzen Statements auf der Website begeistert vom Konzept und den Erlebnissen, die die Ziellosigkeit ermöglichen. "Mir gefällt es sehr gut, vor allem das Beisammensein mit verschiedenen Menschen und die Eindrücke von den verschiedenen Ländern. Jeder Ort hat etwas Besonderes, und das entdecken wir dadurch, dass wir unsere Tagesziele unkonventionell wählen", berichtet etwa Bernarda, die schon bei zehn "Ziellosreisen" teilgenommen hat.
Auch über ihren persönlichen Glauben gaben die Teilnehmenden dabei Auskunft: Das Reisekonzept und der Glaube passten demnach sehr gut zusammen, zeigten sie sich überzeugt - schließlich bestehe der Glaube nicht zuletzt im Vertrauen, "dass alles gut wird, wie es kommt". Ähnlich sei die Haltung der täglichen neuen Reiseaufbrüche. Andere Stimmen betonten den Wert des Zusammenhalts, den der Glaube vermittle - und den die Reisegruppe unterwegs Tag für Tag erfahren habe.
Impressionen der Reise via Instagram unter "ziellos.reise"
Quelle: Kathpress