Stift Stams feiert am 3. November Abtbenediktion von Cyrill Greiter
Der Konvent des Stiftes Stams lädt am kommenden Sonntag, 3. November, zur feierlichen Benediktion des neuen Abtes Cyrill Greiter. Der Gottesdienst zur Amtseinführung beginnt um 14.30 Uhr. Mit der Gemeinde feiern der Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler und der Generalabt der Zisterzienser, Mauro-Giuseppe Lepori, sowie weitere aktive und ehemalige Äbte. Das Land Tirol wird durch Landeshauptmann Anton Mattle vertreten. Im Anschluss an die Eucharistiefeier findet eine Agape statt.
Greiter, der bisher Seelsorger in der zum Stift Stams gehörenden Pfarre Untermais in Meran in Südtirol war, ist der 45. Abt des Zisterzienser-Stifts. Er wurde Anfang September vom Konvent von Stams gewählt und folgt auf Abt German Erd, der seit 2003 an der Spitze des Konvents stand.
Der neue Abt erhält während der Benediktion die Ordensregel sowie die Zeichen seines Amtes, Ring, Mitra und Stab. Das Brustkreuz wurde ihm bereits nach der Wahl übergeben. "Benediktion" kommt aus dem Lateinischen und bezeichnet eine feierliche gottesdienstliche Handlung, mit der Personen oder Gegenstände gesegnet werden. Der Begriff wird im engeren Sinne auch für das dabei gesprochene Gebet verwendet. Auch wenn eine "Abtbenediktion" stark an eine Bischofsweihe erinnern kann, ist sie keine sakramentale Weihe, sondern eine Segnung. Der Benediktionsfeier steht bei den Zisterziensern üblicherweise der Generalabt vor.
Cyrill Greiter wurde am 29. März 1971 geboren und wuchs in Kramsach (Bezirk Kufstein) auf. Nach der Matura an der Glasfachschule in Kramsach trat er 1991 im Stift Stams in den Zisterzienserorden ein. Greiter studierte Theologie in Innsbruck und wurde 1998 von Bischof Alois Kothgasser zum Priester geweiht. Anschließend wirkte er in der Jugendarbeit im Internat des Meinhardinums sowie als Seelsorger in den Pfarren Karres und Tarrenz.
Von 2008 bis 2012 war Greiter in der Pfarre Untermais in Meran als Seelsorger tätig. 2012 zog er in das Zisterzienserkloster Himmerod in der Eifel, wo er als Administrator tätig war. 2014 kehrte er als Pfarrer nach Untermais zurück.
Gründung im 13. Jahrhundert
Das im Inntal zwischen Landeck und Innsbruck gelegene Stift Stams wurde im 13. Jahrhundert begründet. Das Kloster erlebte eine sehr wechselhafte Geschichte mit Zerstörung und zweimaliger Aufhebung, zuletzt während der Zeit des Nationalsozialismus. Aktuell gehören dem Konvent 14 Mitbrüder sowie als Gäste zwei weitere Ordensleute aus Vietnam an.
Das Kloster ist auch ein bedeutendes Wirtschaftsunternehmen mit 35 Angestellten, die vorwiegend im Haus oder in einem der angeschlossenen Betriebe (z. B. Forstwirtschaft) arbeiten. Zum Kloster gehört auch ein Gymnasium mit 600 Schülerinnen und Schülern.
(Infos: www.stiftstams.at)
Quelle: kathpress