Steindl-Rast übergibt literarisches Erbe an Unibibliothek Salzburg
Die Universitätsbibliothek der Paris Lodron Universität Salzburg hat eine außergewöhnliche Bereicherung erfahren: Der renommierte Benediktinermönch Bruder David Steindl-Rast hat bereits zu Lebzeiten seinen persönlichen Vorlass an die Bibliothek übergeben, wie die Universität am Mittwoch in einer Aussendung mitteilte. Die Sammlung dokumentiert Leben und Wirken des Ordensmannes über Kontinente hinweg. Wertvolle Materialien wie u. a. Bücher, Tagebücher, Kalender, Briefe, Manuskripte, persönliche Notizen und Fotografien spiegeln demnach sowohl das spirituelle als auch das gesellschaftliche Engagement von David Steindl-Rast wider.
Steindl-Rast zählt u.a. zu den Pionieren des interreligiösen Dialogs, insbesondere zwischen Christentum und Buddhismus. 1926 in Wien geboren, trat er nach dem Zweiten Weltkrieg in den Benediktinerorden ein und verbrachte viele Jahre im Kloster Mount Saviour in den USA. Schon früh erkannte er die Bedeutung des interreligiösen Austausches und engagierte sich weltweit für die Verständigung zwischen unterschiedlichen Glaubensrichtungen. Seine Lehren zu Dankbarkeit und Achtsamkeit sowie sein tiefes Engagement in Friedensinitiativen inspirieren bis heute Millionen von Menschen und prägten die globale Bewegung für spirituelle Achtsamkeit.
Seine unermüdliche Arbeit und seine bewegenden Schriften führen dazu, dass Bruder David als einer der spirituellen "Influencer" unserer Zeit wahrgenommen wird. 2022 wurde ihm der Theologische Preis der Salzburger Hochschulwochen verliehen, und 2023 wurde er mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.
Zeugnis eines gelebten Glaubens
Der Vorlass von Bruder David, der nun der Universitätsbibliothek Salzburg übergeben wurde, ist eine umfangreiche Sammlung von Dokumenten und persönlichen Aufzeichnungen. Er bietet Wissenschaftlern, Studierenden sowie allen interessierten Menschen einen Zugang zu den spirituellen Errungenschaften und Einsichten des Ordensmannes.
Der Festakt zur offiziellen Übergabe fand am Montag in der Bibliotheksaula der Universitätsbibliothek statt. Die Universität Salzburg und die Universitätsbibliothek seien stolz, "diese außergewöhnliche Sammlung bewahren zu dürfen und freuen sich, sie für wissenschaftliche und persönliche Recherchen zugänglich zu machen", hieß es in der Aussendung. Der Vorlass von Steindl-Rast sei auch eine Herzensangelegenheit der Bibliotheksleiterin Ursula Schachl-Raber, die mit 31. Oktober 2024 in den Ruhestand tritt.
Quelle: kathpress