Erzbischof Lackner: Papst steht hinter dem Synodendokument
Erzbischof Franz Lackner, der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, hat Stimmen zurückgewiesen, denen zufolge dem abschließenden Synodenbericht kaum Bedeutung zukommt, weil es keine dezidierte päpstliche Bestätigung gibt. Papst Franziskus habe "das, was erarbeitet worden ist", nicht umgeschrieben, sondern es als Synodenbericht angenommen, so Lackner im Interview am Montagabend in der ORF-ZiB2. Papst Franziskus sei bei den Beratungen stets dabei gewesen, habe zugehört und manchmal auch das Wort ergriffen. Insofern sei der Abschlussbericht auch ein Dokument des Papstes. Franziskus gehe es darum, dass sich die Universalkirche auf einen gemeinsamen geistigen Weg begebe, dass der "synodale Weg eine Haltung der Kirche wird", betonte Lackner.
Im Blick auf die viel diskutierte Frauenfrage, etwa um die Öffnung des Diakonats für Frauen, verwies Lackner auf den vatikanischen Glaubenspräfekten Victor Fernandez, der sich zu diesem Thema auch vor wenigen Tagen mit knapp 100 Teilnehmenden der Weltbischofssynode in Rom getroffen hatte. Die Argumente für ein "Ja" reichten nicht aus, aber die Argumente für ein "Nein" reichten auch nicht aus, zitierte Lackner Kardinal Fernandez. Der Kurienkardinal hatte betont, dass Papst Franziskus die Tür zum Frauendiakonat nicht geschlossen habe.
Auf die Nachfolge von Kardinal Christoph Schönborn als Wiener Erzbischof angesprochen, wollte sich Lackner nicht als Favorit sehen. Für sein Dafürhalten brauche es jemanden Jüngeren, der noch längere Jahre vor sich habe. "Ich bin im 69. Lebensjahr."
Quelle: kathpress