ORF-Religion 2025: "Was glaubt Österreich" und Heiliges Jahr
Das Forschungsprojekt "Was glaubt Österreich" und das von Papst Franziskus ausgerufene Heilige Jahr werden im Jahr 2025 Programmschwerpunkte der ORF-Abteilung "Religion und Ethik multimedial" bilden. Darüber und über andere Vorhaben hat Abteilungsleiterin Barbara Krenn Kathpress am Mittwoch informiert. Sie äußerte sich im Anschluss an die von ORF-Generaldirektor Roland Weißmann am Dienstag präsentierten Programminnovationen für das kommende Jahr.
In Kooperation mit der Universität Wien widmet sich die ORF-Religionsabteilung seit 2023 der Frage, wie sich Glaube, Religion und Wertvorstellungen der Österreicherinnen und Österreicher angesichts von Individualisierung, Pluralisierung und Digitalisierung verändern. Der große multimediale Schwerpunkt "Was glaubt Österreich?" wird laut Krenn auch im kommenden Jahr in zahlreichen Sendungen weiterverfolgt und Themen aufgreifen wie "Was im Leben zählt? Was in Krisen trägt? Was Kopf und Herz bewegt?"
Die Vielfalt religiöser Glaubens- und Wertvorstellungen und die Ergebnisse der repräsentativen österreichweiten Studie, die vom Zukunftsfonds Österreich gefördert wird, sollen im Rahmen einer Spezialsendung am 9. Jänner 2025 in ORF2 präsentiert und am 14. Jänner in der Sendung "Philosophischen Forum" in ORF2 diskutiert werden.
Ebenfalls Niederschlag soll laut Barbara Krenn das vom Papst am Heiligen Abend eröffnete Heilige Jahr 2025 mit seinem Leitwort "Hoffnung" finden: Die Abteilung "Religion und Ethik" werde sich im kommenden Jahr in all ihren Sendungen den verschiedenen Aspekten von Hoffnung und Zuversicht widmen, kündigte sie an. Den Auftakt dazu bildet ein Porträt des Rektors des Päpstlichen Instituts Santa Maria dell'Anima, Michael Max, am 24. Dezember 2024 in der TV-Reihe "FeierAbend". Der oberösterreichische Priester ist in Rom für die deutschsprachige Pilgerseelsorge zuständig.
Ethisch brisante Fragen in Videopodcast
Ein jüngeres Publikum will die ORF-Abteilung mit dem neuen, 25 Minuten langen Videopodcast "Die alles entscheidende Frage" erreichen. Jede Folge werde eine ethisch und gesellschaftlich relevante Frage aufgreifen und mit zwei Gästen diskutieren, die für sich bereits eine Entscheidung getroffen haben. Als Themen kündigte Krenn an: "Soll ich alles tun, um ein gesundes Kind zu bekommen? Ist es unsolidarisch, freiwillig Teilzeit zu arbeiten? Soll ich Oma beim Sterben helfen?" Strukturelement soll die gesellschaftliche Relevanz der Frage ebenso sein wie die Reaktion des persönlichen Umfelds der Gäste auf ihre Entscheidung und die Frage, "welche Rolle mögliche Zukunftsszenarien spielen, wenn eine Entscheidung zu treffen ist".
Themen des am Dienstagabend ausgestrahlten Religionsmagazins "kreuz&quer" im Herbst 2024 bzw. Jahr 2025 werden laut Krenn u.a. ein Porträt des scheidenden Wiener Erzbischofs, Kardinal Christoph Schönborn, ein Gespräch von Papst Franziskus mit zehn jungen Menschen aus aller Welt, "Neues vom Turiner Grabtuch" und eine "kriminalistische Spurensuche" zur Hinrichtung Jesu sein. Zu letzterer soll aufgezeigt werden, was die Wissenschaft über die Hintergründe, den Prozess Jesu und die Hinrichtung auf Golgotha nach kritischer Auswertung der Quellen historisch verlässlich sagen kann. (Info: https://religion.orf.at)
Quelle: kathpress