Michael Landau ist Fundraiser des Jahres 2024
Der langjährige Caritas-Präsident Michael Landau wurde im Rahmen des 31. Österreichischen Fundraising-Kongresses in Wien als "Fundraiser des Jahres" ausgezeichnet. Der Fundraising Verband Austria würdigte damit Landaus jahrzehntelanges Engagement für Menschen in Not und seine bedeutende Rolle als Brückenbauer zwischen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Die Ehrung fand am Montagabend im Europahaus Wien statt und bildete den Höhepunkt der Verleihung der Fundraising Awards, die herausragende Persönlichkeiten und erfolgreiche Kampagnen im Spendenwesen auszeichnen. Preise in sechs weiteren Kategorien gingen an Herz Bewegt, Licht für die Welt, Gut Aiderbichl, Jugend Eine Welt, die Caritas der Erzdiözese Wien und die Universität Graz.
Zu Beginn seiner Dankesrede hob Landau hervor, dass die Auszeichnung auch dem Engagement seiner Mitarbeiterinnen und Weggefährten in der Caritas der Erzdiözese Wien und der Caritas Österreich zu verdanken sei: "Am Ende des Tages geht es ja immer um Teamwork." Ohne ein starkes Team wäre es in den vergangenen Jahren nicht gelungen, so viel Hilfe möglich zu machen, hob Landau hervor.
Landau mahnte jedoch auch, dass "kein Danke ohne ein Bitte" auskomme. Er verwies auf die zunehmenden Bedrohungen für Menschenrechte und demokratische Werte: "Ganz gleich, ob USA oder Europa: Die liberale Demokratie, ein Leben in Frieden und Freiheit in einer aufgeklärten Gesellschaft, all das ist kein Selbstläufer." Landau appellierte, sich für "dieses Leben in Frieden und Freiheit einzusetzen", denn es liege auch "an uns, ob wir auch morgen noch in einer Gesellschaft leben, in der die Würde des Menschen unteilbar ist - und zwar für alle Menschen. Bleiben wir wachsam!"
An die nächste Bundesregierung richtete er die Aufforderung, trotz drohender Budgetkürzungen nicht an der falschen Stelle zu sparen: "Wenn es in den kommenden Jahren offenbar auch darum gehen muss, das österreichische Budget zu sanieren, dann sollten wir nicht dort sparen, wo Investitionen am dringendsten benötigt werden: beim sozialen Zusammenhalt in unserem Land, in der Bekämpfung von Armut, bei der Bildung, in der Pflege." Auch die internationale Hilfe müsse verstärkt werden.
Landau beispielloser Spendenkommunikator
Der Verband bezeichnete Landau als "beispiellosen Spendenkommunikator". Als aktueller Präsident der Caritas Europa habe er in über 30 Jahren das soziale Gewissen Österreichs maßgeblich geprägt und damit die Bedeutung von Gemeinnützigkeit und Solidarität ins Zentrum des öffentlichen Dialogs gerückt, hieß es in einer Aussendung des Fundraising Verbandes. "Seine Fähigkeit, komplexe soziale Herausforderungen mit praxisnahen und nachhaltigen Lösungen zu verknüpfen, macht ihn zu einer Leitfigur im sozialen Diskurs Österreichs", erklärte Geschäftsführerin Ruth Williams.
Laudator Klaus Schwertner, Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, betonte, dass Landaus tief verwurzelte humanitäre Überzeugungen das Fundament seines Erfolgs im Fundraising seien. "Wichtiger als Potenzialanalysen, Direktmarketing oder Algorithmen sind Werthaltungen und Überzeugungen, für die eine Organisation steht. Viele Menschen haben im Laufe der Jahre für die Caritas gespendet, weil sie Michael Landau vertrauen", so Schwertner wörtlich. Der langjährige Caritas-Präsident habe stets die Menschen in den Vordergrund gestellt und weniger die Spendenzwecke. Im Zentrum stehe bei Landau, dass "der Schlüssel zu einem geglückten Leben eben nicht nur darin liegt, sich um das eigene Glück, sondern auch um das Glück der anderen zu kümmern".
Neben Landau wurden Preise in sechs weiteren Kategorien vergeben, unter anderem für die beste Fundraising-Aktion und die beste Online-Kampagne des Jahres. Der Fundraising-Spot des Jahres, in Kooperation mit dem ORF, ging an Jugend Eine Welt - Don Bosco Entwicklungszusammenarbeit und die Agentur Heimat Wien. Die "Tour de Herz" von Herz Bewegt überzeugte die Jury in der Kategorie ERSTE BANK Fundraising Award: Aktion des Jahres. Die Online-Spendenkampagne "Neuer Suppenbus" der Caritas der Erzdiözese Wien wurde mit dem GRÜN Fundraising Award: Online-Kampagne des Jahres ausgezeichnet. Beim POST Fundraising Award: Direct Mailing des Jahres überzeugte Licht für die Welt in Kooperation mit der Agentur fundoffice mit einem klassischen Spendenbrief.
Der Gnadenhof Gut Aiderbichl begeisterte mit der Initiative "Das Tier in Dir" und wurde mit dem BDO Fundraising Award für die Neuspender*innen-Kampagne des Jahres ausgezeichnet. Die Universität Graz wurde gemeinsam mit Cope (Content Performance Group GmbH) mit dem BMBWF Award: Science-Fundraising-Aktion des Jahres prämiert.
"Jugend Eine Welt"-TV-Spot prämiert
Die österreichische Entwicklungsorganisation "Jugend Eine Welt" hat mit ihrem TV-Spot "Mit einer Unterschrift in eine bessere Zukunft" den Fundraising Spot des Jahres gewonnen. Die Auszeichnung wurde am Montag im Rahmen der 31. Fundraising Awards Gala im Europahaus Wien verliehen. Der prämiierte Spot, in dem die Schauspielerin und Moderatorin Chris Lohner, ehrenamtliche Botschafterin von "Jugend Eine Welt", für eine Testamentsspende zugunsten der Organisation wirbt, überzeugte die Jury durch seine authentische Darstellung und setzte laut Begründung "neue Maßstäbe im Bereich Testamentsspende", so die Begründung.
Lohner betonte bei der Gala, dass sie gerne ihre letzten Lebensjahre den ärmsten Kindern der Welt widmen wolle, und freut sich über die Anerkennung: "Die Unterschrift unter meinem Testament wird die Welt nicht verändern. Aber sie wird einigen Kindern in den Armutsgebieten dieser Erde
helfen, durch Zugang zu Bildung ein selbstbestimmtes Leben führen zu können." Auch Reinhard Heiserer, Hilfswerk-Geschäftsführer, dankte den Beteiligten, darunter die Agentur Heimat Wien und Regisseur Markus Gasser, die den Spot pro bono realisierten. Die breit angelegte Kampagne ist aktuell im TV, Rundfunk, Print und online zu sehen.
Quelle: kathpress