Grazer Bischof: Seelsorge soll "Durch-Blick" zu Gott ermöglichen
Bischof Wilhelm Krautwaschl hat mit der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) Graz einen Gottesdienst zum Auftakt des neuen Studienjahres gefeiert. Im Anschluss an die Feier in der Universitätskirche wurde im Beisein von Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) und Hochschulseelsorger Alois Kölbl auch die Sitztreppe am Platz vor der Leekirche zur Zinzendorfgasse wiedereröffnet. Der beliebte Treffpunkt, der zuletzt mit Hilfe privater und institutioneller Spender renoviert wurde, sei ein "offener Ort des Miteinanders und ein Lebensmittelpunkt des Uni-Viertels", teilte die KHG mit.
"In der Seelsorge geht es um nichts anderes, als mittendrin unter den Menschen da und dort den 'Durch-Blick' zu Gott zu ermöglichen bzw. zu gewährleisten", sagte Bischof Krautwaschl bei der Feier vor dem Hintergrund der vielfältigen Arbeit der Katholischen Hochschulgemeinde und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter Debatten und Diskussionen zu aktuellen Themen genauso wie Wallfahrten, Gottesdienste, Reisen oder Ausstellungen. "Da es so viele Wege zu Gott gibt, wie es Menschen gibt, gilt es, den Menschen nicht im Weg zu stehen, sondern auf die Art und Weise, wie es einem eben möglich ist, Gott als Ankerplatz, als Orientierungspunkt offenzuhalten", so der Bischof.
Bezirksvorsteher Hanno Wisiak und Vizebürgermeisterin Schwentner betonte beim anschließenden Get-together an der renovierten Sitztreppen deren Bedeutung. Schwentner betonte, dass Orte wie der Platz vor der Leechkirche notwendig seien, um Miteinander und Gemeinschaft erlebbar zu machen. Das Begegnungsfest zeige laut KHG auch, "wie wichtig offene und zweckfreie Räume für das Durchbrechen der Tendenz ist, sich in homogenen Gemeinschaften gegeneinander abzuschotten", so Hochschulseelsorger Kölbl.
Ursprünglich war die Treppe als Sockel der temporären Installation des Kunstprojektes "Paradise" des Künstlerinnenduos Resanita für eine Ausstellung im Rahmen des Festivals "steirischer herbst" entstanden. Sie fand in der Folge aber so großen Anklang als Kommunikations- und Entspannungsort im Uni-Viertel gefunden, dass man sich entschloss, sie permanent am Ort zu belassen.
(Website Katholische Hochschulgemeinde Graz: www.khg-graz.at)
Quelle: kathpress