Armutskonferenz: Klimabonus sozial stärken statt streichen
Die Armutskonferenz warnt vor politischen Plänen, den Klimabonus einfach zu streichen. "Die Reduzierung der CO2-Emmissionen soll offensichtlich auf Kosten des unteren Einkommensdrittels erfolgen", kritisierte die Armutskonferenz in einer Aussendung am Donnerstag die ihrer Meinung nach für das soziale Klima mehr als schädliche Debatte über die Streichung des Klimabonus. Der Klimabonus wirke progressiv ausgleichend für ärmere Haushalte bei einer regressiven Massensteuer wie der C02-Bepreisung, die das untere Einkommensdrittel am meisten belastet.
Die Belastung einkommensschwächerer Haushalte durch die CO2-Besteuerung könnte mit einem einkommensabhängigen Klimabonus ausgeglichen werden, schlägt die Armutskonferenz vor. "Die ärmere Hälfte der Bevölkerung muss den Klimabonus weiter als Entlastungsmaßnahme bekommen", so das Netzwerk zahlreicher Hilfsorganisationen. Klimaschutz sei nur dann erfolgreich, wenn er einkommensschwächere Haushalte entlastet und den Betroffenen nicht weitere Bürden auferlegt.
Klimakrise als soziales Risiko
Die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung würden viermal mehr an Ressourcen verbrauchen als die ärmsten zehn Prozent. Die Klimakrise trifft Arme ärger als Reiche, gleichzeitig aber verursachen die Reichsten im Land die meisten Treibhausgase. Beim Klimabonus mache eine Einkommenstestung deshalb Sinn, weil das reichste Drittel der Bevölkerung am meisten CO2 in die Atmosphäre bläst - der Klimabonus neben seiner Aufgabe des sozialen Ausgleichs hier auch eine ökologische Funktion erfüllt.
Quelle: kathpress