Graz: Hospiz "Himmelshafen" begleitet Obdachlose in letzter Lebensphase
Einen würdevollen Ort für die letzte Lebensphase bietet das Obdachlosenhospiz "Himmelshafen" der Grazer Elisabethinen für Menschen, die aufgrund ihrer Lebensumstände nirgendwo sonst unterkommen können. Um das Angebot für jene zu erweitern, die oft bereits in jungen Jahren unheilbar krank sind, hat der Orden die Kampagne "Lasst mich nicht alleine sterben!" gestartet. Kabarettist und Musiker Paul Pizzera unterstützt die Kampagne als Botschafter. Mit seiner Hilfe soll das Anliegen, Obdachlosen und unheilbar Kranken einen sicheren Ort für ihre letzten Tage zu bieten, stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden. Laut einer Aussendung werden jährlich rund 100.000 Euro benötigt, um den Betrieb des Hospizes und damit Kosten für Pflege, Medikamente, Miete und Lebensunterhalt zu sichern.
Zusätzlich ist eine Erweiterung des Projekts in Kooperation mit den VinziWerken Österreich geplant, um auch pflegebedürftigen Obdachlosen zukünftig Unterstützung bieten zu können. "Dieses Projekt versteht sich als Pionierprojekt, welches in weiterer Folge auch auf andere Städte übertragbar ist" und stelle eine Brückenfunktion zwischen bestehenden Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe und dem Gesundheitssystem dar, heißt es vom Krankenhaus der Elisabethinen.
"Wir wollen es nicht hinnehmen, dass es in Österreich Menschen gibt, die in ihren schwierigsten Tagen der Krankheit, der Armut und des Sterbens nicht wissen wo hin", erklärten die Elisabethinen ihr Engagement. Es gelte nun den Blick auf eine "verletzte und verletzliche Gruppe an Menschen lenken, deren Lebens- und Sterbensumstände uns alle als Gesellschaft angehen und auch definieren".
"Unser Ziel ist es, diesen Menschen Würde zurückzugeben und sie gleichzeitig professionell zu betreuen", betonte Christian Lagger, Geschäftsführer der Elisabethinen, das Ziel der Spendenkampagne, die von der Grazer Agentur "rittler&co" kostenfrei umgesetzt wird.
Prominente Unterstützung
"Eine Patenschaft um 27 Cent am Tag, das geht sich aus, oder?", meinte der Kampagnenbotschafter Pizzera. Bereits mit einer Patenschaft von 99 Euro pro Jahr - umgerechnet etwa 27 Cent pro Tag - könne man "einem Menschen, der im Leben nicht viel geschenkt bekommen hat, am Lebensende Wärme und Geborgenheit" schenken, so die Kampagne.
Elisabethinen
1690 wurden Kloster und Krankenhaus der Elisabethinen in Graz gegründet. Von dort aus zog es die Elisabethinen 1709 nach Wien und ein Jahr später nach Klagenfurt. Von Wien aus wurde schließlich 1745 der Konvent der Elisabethinen in Linz gegründet. 2007 erfolgte der Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Klöster Linz und Wien.
Auch heute noch sind die Elisabethinen in Österreich in vier Städten zu Hause: Graz, Wien, Klagenfurt und Linz. In jeder dieser Niederlassungen leisten die Elisabethinen in ihren Krankenhäusern und weiteren Einrichtungen einen Beitrag zur Versorgung von kranken und bedürftigen Menschen vor Ort. Die Angebote umfassen Krankenhäuser, Hospize, Kurhäuser, Pflegeeinrichtungen, Rehabilitationszentren, Aus- und Weiterbildungszentren u.v.m. (Infos: www.die-elisabethinen.at)
(Spenden: Himmelshafen der Elisabethinen, AT85 2081 5000 4236 0834)
Quelle: kathpress