Diözese Innsbruck verstärkt Missbrauchsprävention
Die Diözese Innsbruck verstärkt ihre vorbeugenden Maßnahmen gegen Missbrauch und Gewalt. In jedem Seelsorgeraum soll ein entsprechendes Schutzkonzept erarbeitet werden. Der Implementierungsprozess wurde am vergangenen Freitag mit einer gemeinsamen Veranstaltung der ersten sechs Seelsorgeräume im Bildungshaus St. Michael in Matrei am Brenner gestartet. "Kirche muss ein vertrauenswürdiger Ort sein, an dem grenzüberschreitendes und grenzverletzendes Verhalten sowie Übergriffe keinen Platz haben und wo Kinder, Jugendliche und Erwachsene sicher sind", betonte der Generalvikar der Diözese Innsbruck, Roland Buemberger.
In einem ersten Pilotprojekt setzen sich sechs Seelsorgeräume mit der Ausarbeitung und Implementierung eines Schutzkonzeptes auseinander. Dabei werden die Verantwortlichen der Seelsorgeräume durch das Referat für Prävention von Gewalt und Missbrauch der Diözese unterstützt und begleitet. Nach einer Evaluierungsphase erfolgt schließlich die Erstellung von Schutzkonzepten für jeden Seelsorgeraum, kündigte die Diözese an.
"Als Katholische Kirche sind wir einem besonderen Lebensstil verpflichtet, der sich durch Wertschätzung, Respekt und umsichtigen Umgang miteinander ausdrückt", so Generalvikar Buemberger. Schutzkonzepte sollen demnach die Haltung verdeutlichen, wie Menschen in einer Einrichtung miteinander und den anvertrauten Personen umgehen. Sie würden einen Rahmen vorgeben und beinhalteten Vereinbarungen, Absprachen sowie Regelungen für den Anlassfall. "Damit bieten sie Handlungssicherheit und Orientierungshilfe für die Mitarbeitenden sowie Schutz für die Einrichtung selbst."
Mit der Implementierung eines Schutzkonzepts würden die Seelsorgeräume eine aktive Rolle ein und ein klares Zeichen für den Schutz von Kindern, Jugendlichen und schutzbedürftigen Personen im Seelsorgeraum setzen, hieß es abschließend in der Aussendung der Diözese Innsbruck.
Quelle: kathpress