Katholische Jugend lud zum Gedenken im KZ-Außenlager Ternberg
Mehr als 300 Menschen haben am Freitag in der Pfarrbaracke Ternberg (OÖ.) der Opfer des Nationalsozialismus im ehemaligen KZ-Außenlager gedacht. Eingeladen hatte die Katholische Jugend (KJ) der Region Ennstal, die Rede hielt der Schauspieler und Präsident der Aktion gegen den Antisemitismus in Österreich, Cornelius Obonya. Er trat darin klar für die Einhaltung demokratischer Grundprinzipien und gegen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ ein. An sein jugendliches Publikum richtete Obonya laut einer KJ-Aussendung vom Sonntag den Appell: "Bekennen Sie Ihren Glauben an Gott - und die Demokratie."
Die diesjährige Gedenkfeier stand gemäß dem Jahresschwerpunkt des Mauthausen Komitees Österreich unter dem Motto "Recht und Gerechtigkeit". Anita Buchberger, Beauftragte für Jugendpastoral in der Pfarre Ennstal, sowie Sophia Wachter, Mitglied des Jugendpastoralteams der Pfarre, erinnerten daran, dass das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus ein zentrales gesellschaftspolitisches Anliegen der Katholischen Jugend OÖ sei und es zum Selbstverständnis der KJ gehöre, sich für Toleranz und Nächstenliebe im Zusammenleben einzusetzen. Die NS-Verbrechen seien ein trauriges Beispiel dafür, wie das Wegschauen der Bevölkerung in eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte geführt hätten.
Das Gedenken in Ternberg fand heuer bereits zum 16. Mal statt. 2008 war im Zuge der größten Jugendsozialaktion Österreichs "72 Stunden ohne Kompromiss" - organisiert von der Katholischen Jugend Österreich in Zusammenarbeit mit youngCaritas und Hitradio Ö3 - mit 45 Jugendlichen aus den Dekanaten Weyer und Steyr im Keller der Pfarrbaracke in Ternberg ein Gedenkraum installiert worden. Seither findet hier jährlich eine Gedenkfeier statt, ebenso werden auf Anfrage Führungen angeboten und auch ein pädagogisches Begleitkonzept wurde erarbeitet.
Quelle: kathpress