Amtseinführung von Jakob Bürgler als Dompropst
Bischofsvikar Jakob Bürgler ist am Sonntag mit einem Festgottesdienst von Bischof Hermann Glettler in sein Amt als Dompropst des Innsbrucker Jakobsdoms eingeführt worden. Der bisherige Propst, Florian Huber, trat in den Ruhestand. Bürglers Aufgabe als Pfarrer im innerstädtischen Seelsorgeraum von Innsbruck umfassen neben der Domgemeinde auch die Pfarre Dreiheiligen in Bahnhofsnähe und die Spitalskirche inmitten der Fußgängerzone.
Bürgler war jahrelang u.a. Generalvikar, ab 2016 leitete er außerdem bis zum Amtsantritt von Bischof Glettler Ende 2017 als Administrator die Diözese. Von 2021 bis Ende 2023 leitete er außerdem den Pastoralen Bereich "ZUKUNFT.glauben" und ist seit 1. September 2021 Universitätspfarrer. Diese Aufgabe wird er beibehalten.
Der Dom St. Jakob, dessen 300-Jahr-Jubiläum der Kirchweihe heuer gefeiert wurde, ist - wie Bischof Glettler in seiner Predigt sagte - ein wahrer "Point of Interest" mit jährlich ca. 600.000 Touristen. So ein POI, ein "Ort von Interesse", sei ein Begriff, der mit Navigationssystemen und Routenplanern zu tun hat und der Kriterien folgt wie kultureller Anspruch, historische Bedeutsamkeit, touristisches Interesse, innerstädtisches Selbstverständnis. Im konkreten Fall komme die spirituelle Erfahrung unzähliger Menschen hinzu, so Glettler: "Von diesem Ort geht ein Segen aus, eine Zuversicht, die man nicht machen kann."
Bezugnehmend auf das Sonntagsevangelium, in dem es um die Frage ging, wer denn würdig sei, zu Jesus zu kommen, forderte der Bischof: "Die Bitte um ein Berührt-werden von Gott darf nicht abgewiesen werden!" Glettler wünscht sich - wie er sagte - eine Domkirche, die auch jenen Menschen offensteht, die in der gesellschaftlichen Wahrnehmung gescheitert sind. Der Dom solle "ein Ort für die Armen unserer Zeit" sein, für all jene, die mit einer außerordentlichen Belastung zu kämpfen haben oder einfach enttäuscht sind. "St. Jakob soll nicht nur für Kulturinteressierte und Ö1-Publikum ein POI sein - so sehr ich diese Zielgruppe schätze", fügte Glettler hinzu. Der Dom stehe allen offen, "nicht zuletzt auch jenen, die sich von der Kirche entfernt haben, bzw. von denen sich die Kirche entfernt hat".
Quelle: kathpress