Neues Buch von katholischer Publizistin Schödl posthum erschienen
"Mein Leben im Wandel von Politik und Kirche" lautet der Titel der posthum im Wiener Dom-Verlag erschienenen Autobiografie der katholischen Journalistin, Buchautorin und engagierte Katholikin Ingeborg Schödl. Mittwochabend wurde das Buch in den Räumlichkeiten der Caritas Socialis (CS) in Wien präsentiert. Schödl war der Schwesterngemeinschaft über Jahrzehnte eng verbunden, als Vizepostulatorin war sie maßgeblich an der Seligsprechung der CS-Gründerin Hildegard Burjan beteiligt, woran u.a. Barbara Kornherr vom Dom-Verlag bei der Präsentation erinnerte.
Schödl wurde 1934 in Wien geboren. Sie arbeitete als Redakteurin bei der "Wiener Kirchenzeitung" (seit 2004 "Der Sonntag"), war von 1977 bis 1999 Mitglied der ORF-Hörer- und Sehervertretung und ab 1990 Vorsitzende des Programmausschusses. Im Katholischen Familienverband Österreich war sie Chefredakteurin der Zeitschrift "Ehe und Familie" sowie Vizepräsidentin. Als Journalistin und Buchautorin beschäftigt sich Schödl vorrangig mit gesellschaftlich relevanten Themen wie Familienbildung, Altern, Medienverantwortung sowie der Stellung der Frau in Gesellschaft und Kirche.
Inge Cevela, die frühere Leiterin des Dom-Verlags und Lektorin des Buches, erinnerte an viele persönliche Begegnungen mit Schödl und sagte: "Sie hat sich selbst nicht so wichtig genommen, sehr wohl aber das, was sie tat."
Schödl hatte u.a. das Hildegard Burjan Komitee und später das Hildegard Burjan Forum gegründet und war Triebfeder des Seligsprechungsverfahrens für Hildegard Burjan, das 2012 im Wiener Stephansdom erfolgreich zum Abschluss kam. Sie ist am 13. September 2023 im 90. Lebensjahr im Wiener CS Hospiz Rennweg verstorben.
Schödl ließ in ihre autobiografischen Geschichten auch die großen politischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge der jeweiligen Zeit einfließen. Das neu erschienene Buch erschließe so einen umfassenden zeitgeschichtlichen Bogen, hieß es. Einige Erinnerungen an seine Mutter übermittelte bei der Buchpräsentation Michael Schödl, die Enkelin Christina las aus dem Werk.
Die große Verbundenheit Schödls mit der CS betonten am Rande der Buchpräsentation auch CS-Generalleiterin Sr. Susanne Krendelsberger und Sr. Karin Weiler. Die Schwestern hätten von sich aus den sehr zähen Seligsprechungsprozess nicht mehr vorangetrieben, es sei zu einem Gutteil Ingeborg Schödls Verdienst gewesen, dass der Prozess weiterging und schließlich ein gutes Ende nahm.
Auch nach der Seligsprechung 2012 im Wiener Stephansdom habe sich Schödl unermüdlich für die Bekanntmachung der Seligen eingesetzt; u.a. auch durch die Anbringung einer Burjan-Stele im Dom. Auch dabei habe sie so manchen Gegenwind überwinden müssen, erinnerte Sr. Krendelsberger.
(Buchtipp: Ingeborg Schödl, Mein Leben im Wandel von Politik und Kirche, Wiener Dom-Verlag, 2024)
Quelle: kathpress