VinziWerke präsentieren neues Spenden-Tool "VinziStore"
Um ein schnelles, unkompliziertes Spenden zu ermöglichen, haben die VinziWerke einen neuen Spenden-Onlineshop eingerichtet. Im Online-"VinziStore" können Matratzen, Stromkosten, aber auch eine Rasur oder eine Tafel Schokolade erworben werden, deren Gegenwert an die VinziWerke gespendet werden und damit Armutsbetroffenen zugutekommt. "Unser 'Produkt' ist die individuelle, zielgerichtete und niederschwellige Hilfe für Menschen in Not", erklärte dazu Nicola Baloch, Geschäftsführerin der VinziWerke Österreich in einer Aussendung. Ziel sei sichtbar zu machen, wofür die Spenden eingesetzt werden, so die Hilfsorganisation.
Im Online-Shop www.vinzistore.at findet man von der Rolle WC-Papier um 2,90 Euro bis hin zur monatlichen Krankenversicherung um 495 Euro Spendenmöglichkeiten. Außerdem erfährt man über alltägliche Dinge, die in den Einrichtungen und Projekten der VinziWerke benötigt werden, sowie über die große Bedeutung von vermeintlichen "Alltagsgegenständen" für Bewohner.
Begleitet wird das neue Spenden-Tool durch eine multimediale Kampagne. So wird in den kommenden Wochen der VinziStore auf Sozialen Medien intensiv beworben, ferner ist ein Fernseh-Spot in Produktion und in drei Wiener U-Bahn-Stationen sollen Plakate mit dem Sujets des "VinziStore" auch für eine größere Sichtbarkeit und damit Bekanntheit der Wiener VinziWerke sorgen.
Die aktuelle finanzielle Lage der VinziWerke beschreibt deren Geschäftsführerin Baloch als "ernst, aber nicht kritisch": "Wie alle anderen Einrichtungen - aber auch Privatpersonen und Haushalte - spüren wir die Auswirkungen anhaltender Krisen und daraus folgender Teuerungen." Um die steigenden Kosten für den Betrieb und Erhalt der Einrichtungen zu garantieren, sei man auch auf Spenden angewiesen. Mit dem neuen VinziStore wolle man zudem die nächste Generation und damit vor allem junge Spenderinnen und Spender ansprechen "und somit eine solide Basis für die künftige Finanzierung unserer Arbeit sicherstellen", so Baloch.
"Die Wiener VinziWerke bedienen eine wichtige Nische in der Wohnungslosenhilfe: Wir unterstützen Menschen mit prekären Ansprüchen, die in Wien in keiner anderen Einrichtung unterkommen können", informierte Koordinator Rafael Kirchtag über die Tätigkeitsfelder der Hilfsorganisation. So beherbergt das Wiener VinziDorf etwa Männer mit Sucht- und psychischen Erkrankungen, die sich in herkömmlichen Wohnformen nicht wohlfühlen. Das VinziPort ist wiederum eine Unterkunft für EU-Bürgerninnen und -Bürger, die versuchen im regulären Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Das VinziBett beherbergt Menschen, die aufgrund von Meldelücken, Erkrankung oder anderer Umstände in Wien gestrandet sind.
Die von Pfarrer Pucher gegründeten VinziWerke unterstützen seit den 1990er-Jahren Menschen, "die aus der Bahn geraten sind und deshalb in Armut leben", wie er selbst in mehreren Interviews erklärte. Zielgruppe waren und sind u.a. Drogen- und Alkoholabhängige, Obdachlose, Haftentlassene, Bettler. In den mittlerweile 40 Institutionen der VinziWerke in der Steiermark, Wien und Salzburg finden täglich bis zu 450 Personen Unterkunft und 1.700 Personen werden mit Essen und Lebensmitteln versorgt. Im VinziDorf finden etwa ehemals obdachlose und alkoholkranke Personen eine Unterkunft. Abgedeckt werden alle primären Bedürfnisse wie Kleidung, Hygieneartikel und eine warme Mahlzeit am Tag.
Die Vinzenzgemeinschaft Eggenberg ist eine von 146 Vinzenzgemeinschaften in Österreich, weltweit sind es 50.000 in 148 Ländern. (Info: www.vinziwerke.at)
Quelle: kathpress