Katholische Aktion drängt auf "mitweltgerechtes" Leben
Zum Ausprobieren eines "nachhaltigen Lebensstils in vielen Bereichen" hat die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) aufgerufen. Mehr Lebensqualität sei von bewussten Änderungen im Alltag zu erwarten. "Mitweltgerecht zu leben, das tut gut, jedem und jeder einzelnen von uns, der Gesellschaft als ganzer und unserem gesamten Planeten", erklärte die kürzlich neugewählte KAÖ-Spitze - Präsident Ferdinand Kaineder mit seinen Vizes Katharina Renner und Thomas Immervoll - am Donnerstag in einer Aussendung. Anlass ist der Abschluss der fünfwöchigen kirchlichen "Schöpfungszeit" am 4. Oktober, dem Festtag des Heiligen Franz von Assisi.
Hinreichend durch Fakten belegt sei mittlerweile, "dass unsere Erde unsere jetzige Wirtschafts- und Lebensweise auf Dauer nicht verträgt", so die KAÖ. Auch über die Notwendigkeit eines "raschen Wandels" sei bereits alles gesagt. Ausständig sei bloß noch, "dass wir unser Handeln danach ausrichten". Ein großer Teil der Bevölkerung spüre und wisse zwar sehr wohl, "dass wir nicht weitermachen können wie bisher", das Verändern alltäglicher Gewohnheiten und eingespielter Verhaltensweisen falle aber oft schwer. "Gerade deshalb rufen wir dazu auf, es dennoch zu versuchen", so der Appell.
Nicht näher ging die Aussendung darauf ein, was "mitweltgerechtes" Leben bedeutet. Alle Lebensbereiche seien betroffen, hieß es, und es gäbe vielfältige Möglichkeiten, "Überkonsum und den Verbrauch von Ressourcen und Boden zu reduzieren und nachhaltig zu produzieren" - was es zu nutzen gelte. Als Förderung des freiwilligen Einlassens und Umstiegs auf eine "öko-soziale Wende" sei aber auch Unterstützung durch die Politik und gesetzliche Rahmenbedingungen vonnöten. Kaineder, Renner und Immervoll hoffen daher, "dass die künftige Regierung etwa ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz vorlegen wird".
Die am Freitag zu Ende gehende "Schöpfungszeit" wird von den christlichen Kirchen in Österreich jährlich vom 1. September bis 4. Oktober begangen. In zahlreichen Gottesdiensten, Veranstaltungen und Initiativen wird dabei auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam gemacht. (Infos: www.kaoe.at)
Quelle: kathpress