Bischof Schwarz: Umweltschutz ist "zutiefst christlicher Auftrag"
Der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz hat seinen Einsatz für Umweltschutz und Fragen der Schöpfungsverantwortung bekräftigt sowie Kritik an einem zu wenig weitreichenden Engagement in diesen Fragen zurückgewiesen. "Der Schutz der Umwelt ist kein Nebenthema, sondern ein zutiefst christlicher Auftrag", betonte er in einer Pressemitteilung der Diözese St. Pölten am Donnerstag. Er setze sich dafür auch bei Projekten ein, die nicht im direkten Verantwortungsbereich der Kirche liegen, betonte Schwarz, der auch für das Thema "Umwelt und Nachhaltigkeit" zuständiger Referatsbischof der Österreichischen Bischofskonferenz ist.
Zuletzt hatte es etwa im Zuge der baulichen Neugestaltung des Domplatzes in St. Pölten durch die Stadtgemeinde auch kritische Wortmeldungen in Richtung des Bischofs gegeben. Kritiker sahen bei dem Projekt die Chance auf eine Gestaltung des Areals mit weniger Beton und mehr Grün vergeben.
Einwänden, wonach die Kirche diesbezüglich auch über ihre eigenen Projekte hinaus Einfluss nehmen soll, begegnete Schwarz nun. "Ich setze mich kontinuierlich dafür ein, auch diese Bereiche im Sinne unserer Katholikinnen und Katholiken zu gestalten, und wir lassen uns nicht von unserem Kurs abbringen, die Schöpfung zu bewahren", hielt der St. Pöltner Bischof fest.
Nur durch "eine innere Umkehr und ein Leben im Einklang mit der Schöpfung" sei der Klimawandel wirklich zu bekämpfen, so Schwarz weiter. In diesem Zusammenhang habe er auch die Öffnung des Alumnatsgartens in St. Pölten für die Öffentlichkeit veranlasst. "Die Menschen brauchen grüne Oasen in der Stadt", mahnte der Bischof.
Als Umweltbischof und Leiter der Fachstelle für überdiözesane Umweltarbeit der Katholischen Kirche in Österreich habe Schwarz "zahlreiche Initiativen ins Leben gerufen, die die Kirche zu einem wichtigen Akteur im Kampf um den Erhalt der Schöpfung gemacht haben", hieß es in der Aussendung. So organisiere die Fachstelle unter anderem den Arbeitskreis Klimaziele. Weitere wichtige Projekte seien etwa die Verleihung des österreichweiten kirchlichen Umweltpreises und die EMAS-Umwelterklärung der Kirche in Österreich, die nunmehr alle zwei Jahre veröffentlicht wird.
"Es ist schön zu sehen, dass die Schöpfung ein immer größeres Thema auch in den Pfarren wird", freute sich in der Mitteilung auch Markus Gerhartinger, der Sprecher der katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten in Österreich. In den österreichischen Pfarren und kirchlichen Einrichtungen seien in den vergangenen Jahren unzählige Projekte umgesetzt worden, die von Energiesparmaßnahmen bis hin zu ökologischem Bauen reichen. Bischof Schwarz hob dabei den unermüdlichen Einsatz zahlreicher freiwilliger Helferinnen und Helfer hervor, die diese Projekte realisiert hätten. "Ich danke allen, die sich so tatkräftig für den Schutz der Schöpfung engagieren. Gemeinsam können wir Großes bewirken und zeigen, dass unsere Verantwortung für die Umwelt eine wichtige Säule unserer kirchlichen Mission ist", betonte der Bischof.
Quelle: kathpress