Katholische Jugend: An Wahlurne an junge Generationen denken
"Die jungen Generationen werden am stärksten von den Folgen der Klimakrise betroffen sein. Gerade im Hinblick auf die Nationalratswahl fordern wir deshalb, die Anliegen junger Menschen ernst zu nehmen und bitten, deren Zukunft auch bei der Entscheidung an der Wahlurne mitzubedenken." - Mit dieser Botschaft hat sich am Mittwoch der Bundesvorsitzende der Katholischen Jugend Österreich (KJÖ), Rafael Haigermoser, an die Öffentlichkeit gewandt.
Gerade für junge Menschen sei das Klima-Thema zentral, gleichzeitig würden dahingehende Entscheidungen oft nicht in ihrem Interesse getroffen. Die Katholische Jugend setze sich deshalb auf den Ebenen der Politik, außerschulischen Aktivitäten und im Bildungskontext dafür ein, die Anliegen Jugendlicher stärker in den öffentlichen Diskurs einzubringen und das Thema Schöpfungsverantwortung tiefer in der Jugendarbeit zu verankern.
Dass Jugendliche mehr Teilhabe an politischen Entscheidungsprozessen wollen, habe auch der letzte Klimajugendrat gezeigt, so Haigermoser. Dabei hätten rund 100 junge Menschen mit Expertinnen und Experten klimapolitische Forderungen formuliert und diese anschließend mit Abgeordneten aller Parteien diskutiert. Eine der Kernforderungen sei ein fest integriertes und finanziertes Jugendgremium auf höchster Ebene. Dementsprechend setze sich die Katholische Jugend dafür ein, junge Menschen in ihren Anliegen und gesellschaftlichen Engagement zur Schöpfungsverantwortung zu bestärken. Weitere Forderungen umfassten eine schrittweise Erhöhung des CO2-Preises sowie einen gemeinsamen barrierefreien Eisenbahnraum in Europa.
Haigermoser weist in der KJ-Aussendung auch auf die kirchliche Schöpfungszeit hin, die derzeit läuft. In der Schöpfungszeit (1. September bis 4. Oktober) machen die christlichen Kirchen auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam. Die Katholische Jugend Österreich will mit regelmäßigen Social-Media-Postings Bewusstsein schaffen und zum Handeln motivieren.
Für langfristige strukturelle Veränderungen hat die KJÖ das "SustainLabel" mitbegründet. Damit bekommen Vereine aus der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit einen Leitfaden für nachhaltiges Vereinswesen, Bildungsarbeit und Veranstaltungen. So können Jugendliche Teil einer zukunftsfähigen Bewegung in ihrem Verein werden. Zudem stellt die Katholische Jugend Österreich diverse Bildungsmaterialien zum Thema Nachhaltigkeit für Jugendgruppenleitende und junge Menschen zur Verfügung.
(Website: www.katholische-jugend.at)
Quelle: kathpress