Linz: Skulptur "crowning" wird nicht wieder im Mariendom aufgestellt
Die zerstörte Marien-Skulptur aus dem Linzer Mariendom wird nicht erneut aufgestellt: Die Diözese Linz reagierte am Samstag in einer Aussendung auf Gerüchte, die vorwiegend in Sozialen Medien kursierten, wonach die Skulptur "crowning" demnächst im Mariendom wieder ausgestellt werden soll. "Das entspricht allerdings nicht den Tatsachen und ist auch nicht vorgesehen", stellte die Diözese klar und dementierte die Gerüchte. Hintergrund ist eine Podiumsdiskussion der Wiener "Akademie am Dom" am 18. September, bei der die an dem Projekt beteiligte Kunstvermittlerin und Theologin Martina Resch angekündigt hatte, dass die zerstörte Marien-Skulptur zu einem späteren Zeitpunkt wieder in Linz aufgestellt werden soll.
In Sozialen Medien habe sich nach der Veranstaltung "rasch das Gerücht verbreitet, die Skulptur würde wieder im Linzer Mariendom aufgestellt", informierte die Diözese Linz. Und weiter: "Der Diözese Linz ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass die Skulptur allerdings nicht wieder im Mariendom aufgestellt wird."
Aktuell seien die Organisatorinnen der Veranstaltungsreihe "DonnaStage" mit mehreren Galerien und Museen in Kontakt, um einen geeigneten Ort für die Skulptur zu finden, die im Besitz der Künstlerin ist, hieß es. Es liege folglich auch "die Entscheidung, wie eine künftige Ausstellung aussehen könnte und wann ein geeigneter Zeitpunkt ist", bei der Künstlerin Esther Strauß. Sollte die Skulptur wieder in Linz ausgestellt werden, dann jedoch an einem nichtkirchlichen Ort, betonte die Diözese.
Die aus Lindenholz gefertigte Marienstatue ist Teil des Projektes "DonnaStage", das sich anlässlich des 100-jährigen Weihejubiläums des Mariendoms in Kunstinstallationen, Workshops und Diskussionen mit Fragen rund um Frauenrollen, Familienbilder und Geschlechtergerechtigkeit auseinandersetzt. "Crowning" stammt von der gebürtigen Tirolerin Esther Strauß, die die Figur mit der Bildhauerin Theresa Limberger und Restauratorin Klara Kohler schuf. Der Marien-Skulptur wurde in einem Vandalismus-Akt der Kopf abgesägt, der seitdem verschwunden ist. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen; es gab auch ein anonymes Bekennerschreiben.
Quelle: kathpress