Innsbruck: Interreligiöses Gebet zum Klimastreik am Freitag
Ein interreligiöses Gebet mit Bischof Hermann Glettler, Gläubigen u. a. der neuapostolischen, altkatholischen und evangelischen Kirche sowie der Baha'i hat "Religions for Future Tirol" anlässlich des weltweiten Klimastreiks am Freitag in Innsbruck angekündigt. Das Bündnis lädt alle Interessierten am 20. September um 11.30 Uhr in die Spitalskirche. Unter dem Titel "Interreligiöse Ermutigung - Dank für die Schöpfung und Bitte um Inspiration" möchte Bischof Glettler gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern der anderen Religionsgemeinschaften "ein Zeichen für den Klimaschutz und seine Bedeutung für alles Leben auf der Erde setzen", wie es hieß.
Motiviert sei man auch durch aktuelle Entwicklungen, teilte "Religions for Future Tirol" mit: "Angesichts der Unwetterereignisse in großen Gebieten Österreichs und Osteuropas werden gerade jetzt die Dringlichkeit und Wichtigkeit von Klima-, Umwelt- oder Boden-Schutz und vielem mehr drastisch vor Augen geführt."
"Religions for Future" ist ein Zusammenschluss verschiedener Religionsgemeinschaften, die laut eigener Aussage die Sorge der Klimabewegung teilen und auf die Verantwortung für die Erde als "unser gemeinsames Haus" aufmerksam macht. Ziel sei ein nachhaltiger Wandel, der nicht nur individuelle, sondern auch gemeinschaftliche und gesellschaftliche Ebenen umfasst. Seit Aschermittwoch führt das Bündnis die Aktion "Wähle das Leben!" durch, bei der Banner mit Klima-Botschaften von Gotteshaus zu Gotteshaus ziehen.
Zur Unterstützung des weltweiten Klimastreiks rief auch die "Katholische ArbeitnehmerInnen Bewegung Österreich" (KABÖ) auf. Mitglieder nehmen als Teil von "Religions for Future" an der geplanten Demonstration in Wien am Freitag teil. Beginn ist um 14.30 Uhr auf dem Musikvereinsplatz. "Wir brauchen eine enkeltaugliche, soziale Politik, die Mensch und Mitwelt und somit das 'gemeinsame Haus' schützt. Sonst droht uns, dass mit dem Klima auch das Sozialsystem und die Demokratie kippen", betonte KABÖ-Vorsitzende Anna Wall-Strasser. Von der nächsten Regierung forderte sie, dass endlich ein Klimaschutzgesetz beschlossen wird.
Quelle: kathpress