Hochwasser: Caritas richtet Anlaufstellen für Soforthilfe ein
Die Caritas St. Pölten hilft in den Hochwassergebieten Niederösterreichs mit Geld, Sachspenden und Beratung. Am Mittwoch lief eine Soforthilfe-Aktion an, die Betroffene in eigens eingerichteten Caritas-Büros in Anspruch nehmen können, wie Generalsekretär Christoph Riedl gegenüber Kathpress berichtete. Zusätzlich zu den Beratungszentren in der Landeshauptstadt, in Horn, Zwettl, Amstetten, Scheibbs, Waidhofen/Thaya, Melk und Krems stehen Caritas-Mitarbeitende in Pfarrhöfen besonders betroffener Ortschaften wie Böheimkirchen, Gars/Kamp oder Kirchberg an der Pielach bereit - insgesamt 25 Anlaufstellen für Opfer der Jahrhundertflut, deren Zahl sich sukzessive erweitert, wie Riedl sagte.
In den Sprechstunden können Betroffene nach Vorlage eines Ausweises und von Fotos vom Wasserschaden einen Antrag auf Soforthilfe stellen und bekommen unter anderem Lebensmittelgutscheine. Für die finanzielle Unterstützung wird nach den Worten des Caritas-Generalsekretärs auch auf Mittel der Haussammlung zurückgegriffen. Auch Carla-Gutscheine seien Teil des Hilfsangebots, verwies Riedl auf dafür genutzte Secondhand-Shops der Caritas in St. Pölten, Krems und Vitis.
Caritas nützt basisnahes Pfarrnetzwerk
Die bisherige Resonanz auf die Hilfsaufrufe nannte Riedl "großartig". Die Caritas stehe mit zahlreichen Pfarren im Austausch und nütze die Pfarrcaritas vor Ort, um eine schnelle Überbrückung zu bieten, bis Mittel aus den Katastrophenfonds bei Betroffenen eintreffen oder Versicherungen mögliche Schäden zahlen. "Wir bauen mit den Pfarren ein Netzwerk auf, das den Menschen hilft, Soforthilfe zu beantragen", so Riedl.
"Außerdem sind wir mit mobilen Teams unterwegs, um vor allem ältere Menschen zu Hause zu besuchen, sie über die unterschiedlichen Hilfeleistungen zu informieren und ihnen Trost zu spenden", ergänzte Klaus Schwertner, Direktor der Caritas Erzdiözese Wien, zu der auch weite Teile Niederösterreichs gehören, am Mittwoch gegenüber der APA. Die österreichweite Hochwasser-Hotline der Caritas stehe täglich von 9 bis 18 Uhr weiter zur Verfügung. Die Caritas stellt außerdem Freiwilligenkapazitäten bereit, um Menschen vor Ort zu unterstützen. "Seit unserem ersten Aufruf haben sich bereits knapp 3.500 Menschen gemeldet", sagte Schwertner.
(Liste mit Büros für Akuthilfe-Sprechstunden unter: https://www.caritas-stpoelten.at/akuthilfe-hochwasser, Caritas-Hochwasser-Hotline: 05/177 63 00)
Quelle: kathpress