Bischof Schwarz: Solidarität der Bevölkerung gibt Hoffnung
Der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz hat sich nach den verheerenden Unwettern an die Menschen in Niederösterreich gewandt. Er sei den Betroffenen nahe, danke den Einsatzkräften und Helfern und wolle zur weiteren Solidarität aufrufen, so der Bischof in einem Beitrag in der aktuellen Ausgabe der St. Pöltner Kirchenzeitung "Kirche bunt". In diesen Tagen der Bedrängnis spüre man besonders stark die Verletzlichkeit des Lebens und zugleich die Zerbrechlichkeit der Umwelt. Doch inmitten dieser Herausforderungen "hat sich etwas gezeigt, das mir Hoffnung und Zuversicht schenkt: die unermüdliche Hilfsbereitschaft und Solidarität der Menschen", so der Bischof.
Männer und Frauen hätten nicht nur ihre Zeit und Kraft zur Verfügung gestellt, "sondern auch ihr Herz. In den Stunden der Gefahr haben sie geholfen, Leben zu retten, Eigentum zu sichern und den Menschen beizustehen, die alles verloren zu haben scheinen". "Eure Einsatzbereitschaft ist ein lebendiges Zeugnis der christlichen Nächstenliebe und des solidarischen Zusammenhalts, der unsere Gemeinschaft stark macht", so der Bischof in Richtung der Einsatzkräfte und privaten Helfer. Besonders dankte er auch der Caritas, "die sich einmal mehr als Stütze für diejenigen erwiesen hat, die am meisten unter den Folgen der Unwetter leiden".
Ermutigen wolle er alle, so Schwarz, "auch weiterhin diese Nächstenliebe zu leben. Wir können diese schwierige Situation nur gemeinsam bewältigen. Jeder von uns kann einen Beitrag leisten, sei es durch Spenden, Gebete oder praktische Hilfe."
"Kirche bunt" gab auch einen Überblick über die Auswirkungen des Unwetters in den Pfarren der Diözese St. Pölten. Die allermeisten Pfarrkirchen blieben vom Hochwasser verschont, viele Häuser wurden aber von der Sintflut schwer beschädigt. Von den Kirchen wurde nur jene in Judenau besonders schwer getroffen, teilte Philipp Orange, Leiter der Abteilung Bau in der Diözese St. Pölten, mit. Vielerorts würden die Pfarren bei der Hilfe für die Betroffenen mithelfen.
Auch Niederösterreichs Stifte sind teils beeinträchtigt, wie "Kirche bunt" berichtete. Nachdem der Boden beim Eingang in die Basilika des Stifts Lilienfeld gebrochen ist, werden Konvent- und Abendmesse im Kapitelsaal des Klosters gefeiert, informierten die Zisterzienser. Das Stift Melk teilte mit, dass bis zur Beruhigung der Lage nur ein Notbetrieb geführt werden könne, da Mitarbeitende das Stift teils nur schwer erreichen konnten. Aufgrund der prekären Hochwasserlage gab das Stift Zwettl auf der Homepage bekannt, dass Besichtigungen ausfallen mussten und der Klosterladen geschlossen blieb.
Quelle: kathpress