Innsbrucker Dom: Festgottesdienst beschließt Jubiläumswoche
Mit einem Festgottesdienst wurden am Sonntag die einwöchigen Festivitäten anlässlich des 300-Jahr-Weihejubiläums des Innsbrucker Doms abgeschlossen. In seiner Predigt beschrieb Bischof Hermann Glettler die barocke Kirche St. Jakob als "einen Ort, der Hoffnung vermittelt , ein Ort, um das Aufschauen neu zu üben und damit Gottes Gegenwart zu entdecken. St. Jakob sei auch nach 300 Jahren kein Museum, das lediglich für Kulturinteressierte von Bedeutung ist, so Bischof Glettler: "St. Jakob ist als Pfarr-, Wallfahrts- und Domkirche vielmehr ein lebendiger Ort, wo Menschen innerlich gestärkt und gewandelt werden."
Mit Bischof Glettler konzelebrierten u.a. Bischof Simon Ntamwana aus Burundi, die ukrainischen Weihbischöfe Wolodymyr Hruza und Petro Loza sowie der Stamser Altabt German Erd und der scheidende Dompropst Florian Huber.
Im Rahmen des Gottesdienstes dankte Bischof Hermann Glettler Propst Huber für seine jahrzehntelangen Tätigkeiten in der Diözese Innsbruck und wünschte ihm Segen für den kommenden Lebensabschnitt in der Pension.
Die Musik war dem Anlass entsprechend ausgewählt: Mozarts Krönungsmesse kam mit Solistinnen und Solisten, dem Domchor, dem Domorchester und Domorganist Albert Knapp unter der Leitung von Christoph Klemm zur Aufführung. Grußworte überbrachten der Innsbrucker Bürgermeister Johannes Anzengruber und stellvertretend für die Landespolitik der ehemalige Landeshauptmann und Landtagspräsident Herwig van Staa.
Vom 8. bis 15. September wurde das 300-Jahr-Jubiläum der Kirchweihe von St. Jakob mit einer Festwoche zum Jubiläumsjahr gefeiert. Eine eigene Pfarre ist St. Jakob seit 1643. Die heutige barocke Kirche wurde am 9. September 1724 geweiht, nachdem an ihr sieben Jahre lang nach Plänen von Johann Jakob Herkomer gebaut wurde. 1904 wurde sie als Hauptkirche der Stadt Innsbruck zur Propsteikirche, ihr Pfarrer damals u.a. mit der Würde eines Apostolischen Protonotars ausgezeichnet und mit dem Recht, eine Mitra zu tragen. Geblieben ist davon nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) der Ehrentitel Propst.
Als 1964 Innsbruck zum Bischofssitz wurde, wurde St. Jakob von Papst Paul VI. zum Dom erhoben. Heute ist die Dompfarre Teil des Seelsorgeraums Dreiheiligen-St.Jakob.
Quelle: kathpress