Parteien bekennen sich zum arbeitsfreien Sonntag
Ein grundsätzliches Bekenntnis zum arbeitsfreien Sonntag haben ÖVP, SPÖ und die Grünen in ihren Antworten auf einen von der "Allianz für den freien Sonntag Österreich" an mehrere wahlwerbende Parteien gerichteten Fragenkatalog abgelegt. Der freie Sonntag genieße nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch innerhalb der Parteienlandschaft einen hohen Stellenwert, schlussfolgerte die Allianz in einer Pressemitteilung am Freitag. FPÖ, NEOS und Bierpartei haben den Angaben zufolge nicht auf die zugesandten Fragen über ihre Position zum freien Sonntag geantwortet.
Auf die zentrale Frage "Werden Sie sich nach den Neuwahlen dafür einsetzen, dass der Sonntag weiterhin (bis auf gesellschaftlich notwendige Ausnahmen) arbeitsfrei bleibt?" antwortete die ÖVP, dass der arbeitsfreie Sonntag einen hohen Stellenwert habe und auch weiterhin als Tag der Ruhe und Erholung für Familien und Gemeinschaften bestehen bleiben solle. Man setze sich daher dafür ein, "den arbeitsfreien Sonntag als Grundprinzip beizubehalten und nur in Ausnahmefällen abweichende Regelungen zuzulassen".
SPÖ und KPÖ bekräftigten ihre Unterstützung für den arbeitsfreien Sonntag laut Sonntagsallianz mit einem "Ja" ohne weitere Erläuterung. Auch die Grünen unterstrichen in ihrer Antwort den sozialen und kulturellen Wert gesellschaftlicher Ruhezeiten an Sonn- und Feiertagen. Man trete daher gegen die Einschränkung der Sonn- und Feiertagsruhe und gegen die Ausweitung von Öffnungszeiten ein, "die ohnehin - neben der Behinderung des sozialen Lebens und des Familienlebens - nicht zu höheren Umsätzen führen, sondern vor allem zu einer Verschiebung von Umsatz von kleinen und mittleren Unternehmen zu Großketten", so die Partei.
Die "Allianz für den freien Sonntag Österreich" ("Sonntagsallianz") setzt sich seit ihrer Gründung 2001 für den Schutz des freien Sonntags vor schleichender Aushöhlung durch Wirtschaft und Politik ein. Der Allianz gehören nach eigenen Angaben mehr als 50 Mitgliedsorganisationen aus Zivilgesellschaft, Kirchen und Gewerkschaften an.
(Website der Sonntagsallianz: www.freiersonntag.at)
Quelle: kathpress