Salzburg: Neuer Hochschullehrgang für Religionsunterricht
Die Erzdiözese Salzburg bildet Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger für den Religionsunterricht aus: Elf Frauen und Männer haben bereits den ersten diözesanübergreifenden Hochschullehrgang "Grundqualifikation für den Katholischen Religionsunterricht" abgeschlossen. Die Absolventinnen und Absolventen, die aus unterschiedlichen Berufen stammen, unterrichteten bereits im vergangenen Schuljahr Religion und absolvierten parallel dazu den Lehrgang, hieß es in einer Aussendung der Erzdiözese. Der Hochschullehrgang wird standortübergreifend von der kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) Edith Stein angeboten und ist eine gemeinsame Initiative der Erzdiözese Salzburg mit der Diözese Innsbruck und der Diözese Feldkirch.
Das berufsbegleitende Studium sei "herausfordernd", betonte Hochschulprofessor Georg Ritzer, Leiter des Instituts für Religionspädagogische Bildung der KPH Edith Stein am Hochschulstandort Salzburg. Er würdigte das große Interesse und Engagement der Absolventinnen und Absolventen, die 30 ECTS parallel zum Schulalltag absolvieren mussten.
Religiöser Bildung komme in einer säkularisierten Gesellschaft eine große Aufgabe zu, meinte Erwin Konjecic, Direktor des Amtes für Schule und Bildung der Erzdiözese Salzburg. Es erfordere zudem Mut, über Gott zu sprechen. "Nicht immer stößt Glauben und Religion auf Verständnis, vielfach stößt man auch auf geringschätzende Reaktionen."
Konjecic verwies auf zwei Grundaufträge der Religionslehrenden: Den Auftrag der Kirche, "unter Menschen zu gehen und ihnen zu geben, was sie für ein gutes Leben brauchen" und den Auftrag des Staates, "für eine religiöse Kompetenz zu sorgen, die demokratiefähig, friedensstiftend wirkt und sozialen Zusammenhalt und gesellschaftliche Verantwortung fördert". Religiöse Kompetenz sei ein "wichtiger Teil der umfassenden Allgemeinbildung", betonte der Schulamtsdirektor.
Hochschullehrgang
Der Hochschullehrgang biete "eine Basisqualifikation für bereits im Dienst befindliche Lehrpersonen sowie Quereinsteigende mit einem aktiven Dienstverhältnis als Religionslehrende", so die Erzdiözese. Der Abschluss bietet eine Basisqualifikation zum Einsatz im Unterrichtsfach Katholische Religion in der Primarstufe sowie in der Sekundarstufe I. Außerdem ist die Grundqualifikation durch Fortbildungsmaßnahmen je nach Vorqualifikation verpflichtend zu ergänzen. Die Zertifikate für den ersten Jahrgang wurden im Rahmen der Religionspädagogischen Jahrestagung zum Thema Inklusion in St. Virgil Anfang September überreicht.
Quelle: kathpress