Männermagazin "ypsilon" widmet sich Fragen zur Synodalität
Anlässlich der zweiten Generalversammlung der katholischen Weltsynode zur Synodalität, die vom 2. bis 27. Oktober in Rom über Reformen in der Kirche berät, widmet sich die neue Ausgabe des Männermagazins "ypsilon" Fragen zur Synodalität. Das teilte die Katholische Männerbewegung (KMB) am Dienstag mit. "Synode, synodaler Prozess, synodale Kirche - kaum ein Begriff wird in der innerkirchlichen Diskussion der letzten Jahre stärker strapaziert als dieser", schreibt Christian Brandstätter vom "Lebensart Verlag" in seinem Beitrag. Man wolle Synodalität als "konstruktive Dimension der Kirche" leben, wisse aber vielfach nicht, was genau das bedeute, fasst Brandstätter die Problematik der Begriffsdeutung zusammen.
Der synodale Prozess sei die "spannendste Zeit seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil", heißt es im Beitrag von Bernhard Steiner, dem Diözesanobmann der KMB Oberösterreich. Er zitiert aus dem Arbeitspapier der Synode über den Wunsch nach "Mitwirkung und Mitverantwortung aller getauften Männer und Frauen", die ihre Berufungen und Aufgaben erweitern möchten.
Die Theologin Petra Steinmair-Pösel geht in ihrer Kolumne der Frage nach, "ob die Frauenordination in der katholischen Kirche eine Chance hat". Laut Steinmair-Pösel brenne die Frauenfrage im synodalen Prozess weltweit. Sie weist in ihrem Schreiben auf die Chance zur Reform hin: "Die Zeit scheint gekommen. Ich hoffe, das Lehramt wird den Kairos ergreifen!"
Stimmen zur Nationalratswahl
Auch die bevorstehende Nationalratswahl nimmt die neue "ypsilon"-Ausgabe "zweifach in den Blick", wie die Männerbewegung mitteilte: mit einem Bericht über die Sommerakademie der KMBÖ, die dem Thema "Glaube - Macht - Politik" und der Ermutigung, Demokratie zu leben, gewidmet war; und mit einem Beitrag des Pastoraltheologen Paul Zulehner, der Christen zu politischer Einmischung aufruft: "Dazu benötigen die Kirchen nicht Deklarationen, sondern überzeugte Christinnen und Christen, die in die Gemeinderäte, in die Landes- und Bundesparlamente, in den Europarat oder in die UNO gehen und dort das Evangelium, das sie leitet, in die konkrete Politik durchaus unterschiedlicher Parteien einspielen."