Schönborn würdigt Heilige Teresa von Kalkutta bei Festmesse in Wien
Kardinal Christoph Schönborn hat am 5. September den Festtag der Heiligen Teresa von Kalkutta in der Wiener Pfarrkirche Reindorf gefeiert, wo die Missionarinnen der Nächstenliebe seit vielen Jahren am Mariahilfer Gürtel tätig sind. In seiner Ansprache bei einem Gottesdienst würdigte er das Werk der Ordensfrauen und teilte persönliche Erinnerungen an seine Begegnung mit Mutter Teresa während der Bischofssynode 1985 in Rom. Die in Skopje im damaligen Osmanischen Reich geborene und in Kalkutta verstorbene Agnes Gonxha Bojaxhiu (1910-1997) widmete ihr Leben den Ärmsten der Armen und gründete den Orden der Missionarinnen der Nächstenliebe, der mittlerweile in über 130 Ländern aktiv ist; u.a. auch in Österreich.
Schönborn betonte, dass er zwar nie persönlich mit Mutter Teresa gesprochen habe, aber die Gelegenheit hatte, sie aus der Nähe zu beobachten. Er habe es nicht gewagt, Mutter Teresa anzusprechen, doch das Bild, das sie bei der Synode hinterließ, sei ihm bis heute kostbar, so der Wiener Erzbischof. Ihre tiefe Konzentration und gleichzeitige praktische Effizienz hätten ihn nachhaltig beeindruckt. Den Beiträgen der einzelnen Sprecher auf der Synode habe sie mit großer Aufmerksamkeit zugehört und gleichzeitig jede Pause für ihre umfangreiche, handschriftliche Korrespondenz genutzt. Papst Johannes Paul II. würdigte damals das Wirken des Ordens mit den Worten: "Wir produzieren Papier, und ihr lebt es!"
Die 1997 verstorbene Mutter Teresa wurde 2016 von Papst Franziskus heiliggesprochen. Für ihr außerordentliches Engagement erhielt sie zudem 1979 den Friedensnobelpreis. Ihr Orden ist in über 130 Ländern aktiv und unterstützt weltweit Bedürftige. In Wien leben derzeit sieben Schwestern der Gemeinschaft, deren Haus am Mariahilfer Gürtel eine wichtige Anlaufstelle für armutsbetroffene Menschen ist.
Quelle: kathpress