Polaschek bei Schönborn: Zukunft der Lehrerausbildung gesichert
Bildungsminister Martin Polaschek hat am Mittwoch Kardinal Christoph Schönborn im Wiener Erzbischöflichen Palais besucht. Dabei wurde ein Leistungsvertrag für die Wiener Standortverlegung der Kirchlichen Pädagogische Hochschule Wien/Krems (KPH) zwischen der Erzdiözese Wien und der Republik Österreich unterzeichnet, wie die Erzdiözese mitteilte. Damit sei "die Zukunft der PädagogInnenausbildung in optimaler Weise gesichert", wie es hieß.
Der Startschuss für die Übersiedelung der KPH von Strebersdorf in die Lacknergasse im 18. Bezirk sei mit der Einreichung der Baupläne und der finanziellen Absicherung des Vorhabens bereits gefallen, das Gesamtprojekt solle im Herbst 2028 abgeschlossen sein, hieß es in der Aussendung weiter.
Minister Polaschek betonte bei seinem Besuch, dass die Religionsgemeinschaften einen wichtigen Beitrag zum Gelingen von Bildung leisten und wesentlich dazu beitragen würden, dass gesellschaftliche Vielfalt in Wien gelinge.
Kardinal Schönborn unterstrich, dass es ihm ein großes Anliegen sei, dass die Ausbildung der Religionslehrerinnen und -lehrer im Kontext der allgemeinen Ausbildung der Pädagoginnen und Pädagogen stattfinde und somit den höchsten Qualitätsstandards unterliege.
An der Begegnung im Erzbischöflichen Palais nahmen auch der Wiener Generalvikar Nikolaus Krasa und Schulamtsleiterin Andrea Pinz teil. Pinz - sie ist auch Vorsitzende des Stiftungsrates der KPH - freute sich, dass die Zahl der Erstsemestrigen, die am Wiener Standort der KPH eine Ausbildung beginnen, im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sei.
Größte private Pädagogische Hochschule
Die Kirchliche Pädagogische Hochschule (KPH) Wien/Krems ist Österreichs größte Private Pädagogische Hochschule mit sieben Standorten in Wien und Niederösterreich. Im Sinne einer ökumenischen Perspektive fördert und lebt die KPH Wien/Krems die Kooperation der sieben an der Hochschule vertretenen christlichen Kirchen (Katholische Kirche, Evangelische Kirche A. und H.B., Griechisch-Orientalische Kirche, drei Orientalisch-Orthodoxe Kirchen sowie Altkatholische Kirche) bei gleichzeitiger Wahrung der jeweiligen Identität. Auch zwei katholische Diözesen (Wien und St. Pölten) wirken in der KPH zusammen.
Zusätzlich kooperiert die KPH in der Religionslehrerbildung und im Rahmen der Förderung interreligiöser Kompetenzen mit den Freikirchen, der Islamischen Glaubensgemeinschaft, der Alevitischen Glaubensgemeinschaft, der Israelitischen Religionsgesellschaft und der Buddhistischen Religionsgesellschaft.
Das Lehrangebot der KPH Wien/Krems besteht aus den Lehramtsstudien für die Primarstufe und Sekundarstufe Allgemeinbildung, dem Bachelorstudium Elementarbildung und Kooperationen im Bereich der Religionspädagogik. Darüber hinaus bietet die KPH Wien/Krems ein umfassendes Fort- und Weiterbildungsprogramm, mit Hochschullehrgängen (bis zum Masterabschluss), Fortbildungsveranstaltungen sowie Begleitung bei Schulentwicklungsprozessen.
Quelle: kathpress