Krautwaschl an Bauern: Schöpfungsbewahrung mehr denn je gefordert
"Mensch des 21. Jahrhunderts, vergiss nicht, dass du hineingestellt bist in eine Welt, die du nach dem Plan dessen zu gestalten berufen bist, dem du sie verdankst." Mit diesen Worten hat der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl am "Tag der Schöpfung" am Sonntag die Sorge um die von Gott anvertraute Schöpfung als eine zentrale Aufgabe von Christinnen und Christen beschrieben. Der steirische Oberhirte äußerte sich im Rahmen der traditionellen Mariazeller-Wallfahrt des steirischen Bauernbundes, der heuer sein 125-jähriges Bestehen feiert.
Vieles habe sich in der Gestaltung und der Durchführung des bäuerlichen Lebens geändert. Zwischen Traditionen, die Orientierung geben, und neuen Hilfsmitteln herrsche eine "lebendige Spannung", die Krautwaschl in seiner Predigt "zwischen Laptop und Lederhose" verortete. Schöpfungsverantwortung sei jedoch "die Tradition schlechthin, die wir Christen weitertragen, weitergeben, teilen sollen" und die immer bleibe. "Das Einzige, das wirklich zählt, ist die Beziehung zu Gott", erinnerte Krautwaschl, komme doch jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk "von oben".
Schöpfungsverantwortung sei den Bauern "in die DNA ihres Lebens eingeschrieben", so der Bischof weiter. Wenn sie die Schöpfung bebauten und bewirteten, würden sie dem Auftrag Gottes folgen, richtete der steirische Oberhirte lobende Worte an die mehreren hundert Mitglieder des Bauernbundes. Auch die Wetterkapriolen und die Klimaveränderungen machten dies deutlich und seien daher eine Einladung, "uns noch mehr in die Bewahrung der Schöpfung 'reinzuhauen'", so Krautwaschl. Durchaus fände man in der Bibel dafür die Richtung vorgegeben.
Quelle: kathpress