Klimawandel: Glettler mahnt "kollektive Richtungsänderung" ein
Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler hat angesichts des dramatischen Klimawandels zu einer "kollektive Richtungsänderung" aufgerufen, zu der aber jeder und jede Einzelne entscheidend beitragen können und müsse. "Hoffen und im Gleichklang mit der Schöpfung handeln - nicht gegen sie!", so der Appell des Bischofs zur beginnenden Schöpfungszeit. Die christlichen Kirchen in Österreich machen ab 1. September wieder im Rahmen der kirchlichen "Schöpfungszeit" auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam. Bis zum 4. Oktober, dem Fest des Heiligen Franziskus, finden österreichweit themenbezogene Veranstaltungen und Gottesdienste statt.
Die Botschaft von Papst Franziskus zum diesjährigen Weltgebetstag bezeichne dabei die Hoffnung als die entscheidende Kraft im Kampf gegen den Klimawandel, betonte Bischof Glettler in einer Aussendung am Freitag: "Gerade weil wir offenkundig an einem gefährlichen Kipppunkt im Klimasystem unseres Planeten angelangt sind, braucht es jetzt das knappe Gut von Hoffnung", so Glettler: "Nur das hoffnungsvolle Vertrauen, dass eine effektive Gegensteuerung noch möglich ist, fördert den Willen zur Veränderung und setzt die nötige Kreativität frei."
Klar sei: "Überschreiten wir die kritische Schwelle, werden die Folgen unserer maßlosen und unbedachten Lebens-Gewohnheiten verheerend sein." Es brauche eine "kollektive Richtungsänderung", zu der jeder und jede Einzelne beitragen muss. Das weltweite Gebet könne eine wichtige Motivationshilfe sein "Es ist zumindest ein flehentliches Ringen, um die Restmenge Hoffnung zu sammeln", so der Bischof abschließend.
Diözese Innsbruck vergibt Umweltpreis
Die Diözese Innsbruck hat heuer erstmals einen Umweltpreis - den Pfarrer-Karlheinz-Baumgartner-Preis 2024 - ausgeschrieben und alle Pfarren und pfarrlichen Rechtsträger eingeladen, "aktiv zur Bewahrung der Schöpfung beizutragen". Benannt ist die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung nach einem "Vorreiter in Sachen Schöpfungsverantwortung" und 2020 verstorbenen Pfarrer aus dem Lechtal. "Wie ein biblischer Prophet" habe Baumgartner seine Stimme für Menschen, alle Mitgeschöpfe und Lebensräume erhoben, teilte die Diözese in einer Aussendung am Donnerstag mit. Er ist Namenspate für den heuer erstmals ausgelobten Umweltpreis der Diözese Innsbruck. Verliehen werden soll der Baumgartner-Preis alle fünf Jahre werden, erstmals am 4. Oktober zum Ende der "Schöpfungszeit".
Das Motto lautet heuer "Gelebte Schöpfungsverantwortung im pfarrlichen Wirkungsfeld". Gesucht werden ambitionierte, innovative und nachahmenswerte Projekte, die Bereichen wie Lebensstiländerung, Energieeffizienz, sanfte Mobilität, Ressourcenschonung, Biodiversität oder auch "ökologische Spiritualität" zugeordnet werden können. Eingereicht werden können noch bis 22. September Projekte, die bis 4. Oktober 2024 abgeschlossen werden oder zumindest schon begonnen wurden. (Weitere Infos zum Umweltpreis und zu weiteren Aktivitäten in der Diözese Innsbruck in der Schöpfungszeit unter: https://www.dibk.at)
Quelle: kathpress