Frauenbewegung: Gesellschaftlicher Wandel verlangt Neuorientierung
In einer Zeit, die "stark von digitaler Schnelllebigkeit und globalen Wechselwirkungen geprägt ist", brauchen Frauen eine starke Stimme, um auf eine "faire Entwicklung" zu pochen: Das hat die Katholische Frauenbewegung Österreich (kfbö) im Anschluss an ihre am Wochenende im burgenländischen Neutal zu Ende gegangene Sommerstudientagung betont. Die Tagung fand vom 21. bis 24. August unter dem Titel "Aus Quellen leben, Wandel gestalten, mutig in die Zukunft gehen" statt. Im Fokus stand die Planung der kfb-Arbeit im kommenden Arbeitsjahr sowie eine "Selbstreflexion der eigenen Organisation" im Anschluss an eine landesweite Umfrage unter den Mitgliedern, teilte die kfb mit. Erstmals nahm auch die neue kfb-Generalsekretärin Christina Hoffmann an der Tagung teil.
An der Tagung beteiligten sich rund 60 Frauen bzw. ehrenamtliche und hauptamtliche Vertreterinnen aus den Diözesen und Dekanaten. Begrüßt wurden sie in Vertretung des Eisenstädter Bischofs Ägidius Zsifkovics von Generalvikar Michael Wüger sowie vom Neutaler Bürgermeister Erich Trummer. kfb-Vorsitzende Angelika Ritter-Grepl betonte in ihren Begrüßungsworten die Bedeutung eines christlichen Engagements in einer von Unsicherheit und Krisen sowie Kriegen geprägten Welt: "Aus unserer christlichen Zuversicht und unserem Glauben schöpfen wir Kraft, dass unser Beitrag, unser gemeinsames Treffen und Diskutieren wichtig, ja sogar unerlässlich sind, um aus einer proaktiven Verantwortung heraus im gemeinschaftlichen Handeln zu erstarken und fruchtbare Böden zu nähren."
Der Tagung vorausgegangen war eine landesweite Umfrage "auf allen Handlungs- und Verwaltungsebenen der größten Frauenorganisation des Landes", hieß es in der Presseaussendung weiter. Dabei habe sich gezeigt, dass Gemeinschaft, Weiterbildung und Spiritualität wichtige Quellen des Wirkens der kfb und ihrer Mitglieder und dies auch "zukunftsweisende Werte" seien.
Bei der Tagung trat auch die neue Generalsekretärin der kfb, Christina Hoffmann, erstmals öffentlich in Erscheinung. Hoffmann - sie ist studierte Komparatistin - hatte den in Folge von Umstrukturierungsmaßnahmen bereits seit längerer Zeit vakanten Posten der Generalsekretärin mit Juli übernommen. Zudem ist sie Presse- und Medienreferentin der kfbö. "Unser sozialethisches und entwicklungspolitisches Engagement will sichtbar und zugänglich sein, um als offener Begegnungs-, Orientierungs- und Arbeitsraum für eine geschlechtergerechte und chancengleiche Gesellschaft allen interessierten Frauen zur Verfügung zu stehen", skizzierte sie in der Aussendung ihre Aufgabe und ihr Selbstverständnis. (Infos: www.kfb.at)
Quelle: kathpress