Wiener Dominikanerinnen bestätigen Sr. Madl als Priorin
Die Dominikanerinnen in Wien haben Sr. Franziska Jeremia Madl für weitere sechs Jahre als Priorin des Klosters wiedergewählt. Die Wahl fand am Sonntag statt und entschied sich bereits im ersten Wahlgang, teilte die Österreichische Ordenskonferenz am Montag mit, in deren Vorstand Madl seit 2019 vertreten ist - seit 2022 auch als deren stellvertretende Vorsitzende. Madl leitete den Konvent im Westen der Bundeshauptstadt seit 2018.
Madl wurde 1980 geboren, wuchs in der Wachau auf und trat 2001 in den Predigerorden ein. Sie studierte katholische Fachtheologie und Religionspädagogik an der Universität Wien. Im Laufe der Jahre war sie in ihrer Gemeinschaft Berufungspastoralverantwortliche, Ratsschwester, Novizenmeisterin und Subpriorin. Sr. Franziska unterrichtete auch Religion, leitete die Krankenhauseelsorge im Wiener St. Josef Krankenhaus und war Pastoralverantwortliche sowie Vorstandsmitglied im Schulverein.
Sechs Jahre vertrat Madl die deutschsprachigen Schwestern in der europäischen Vereinigung sowie auch in der internationalen Konföderation der Dominikanerinnen. In den vergangenen Jahren ließ sie sich zur Psychotherapeutin ausbilden und startete im Jänner 2023 mit einer eigenen Praxis als Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision.
Die Dominikanerinnen leben, beten und arbeiten nach der Augustinusregel zusammen und sind in unterschiedlichen Bereichen wie Exerzitien, Psychotherapie, Vorträge, geistliche Begleitung, Buchhaltung, Schule, Küche, Krankenpflege und Haushalt tätig. Das Wiener Kloster geht zurück auf eine Gründung im Jahr 1870 durch Fürstin Friederike von Auersperg (1820-1902), auch bekannt unter ihrem Ordensnamen Mutter Raymunda. Sie setzte sich von Anfang an für den Unterricht und die Erziehung weiblicher Jugendlicher ein. Über die Jahrzehnte entwickelte sich auf dem Gelände des Klosters ein modernes Schulzentrum, das heute unterschiedliche Bildungsangebote sowohl für Mädchen als auch für Burschen bereitstellt.
Quelle: kathpress