Schmierereien auf Wiener Antonskirche: VP übernimmt Reinigungkosten
Die Sprüche, Graffitis und Schmierereien, die seit Mai auf der Fassade der Wiener Antonskirche unweit des Reumannplatzes prangen, sollen nun entfernt werden - mit finanzieller Unterstützung der Wiener Volkspartei. "Es ist uns ein besonderes Anliegen, der Kirche und ihrer Gemeinde zur Seite zu stehen. Es darf nicht sein, dass Gotteshäuser für die Reinigung solcher Schändungen selbst aufkommen müssen", erklärte der VP-Landesparteiobmann und Stadtrat Karl Mahrer in einer Aussendung am Montag. Darüber hinaus fordere die VP, dass die Stadt Wien "zukünftig die Verantwortung für die Entfernung solcher Schmierereien auf öffentlichen Gebäuden übernimmt", fügte Mahrer hinzu.
Im Mai hatte das "profil" erstmals über Schmierereien auf den Backsteinziegeln beim Eingangsportal der Kirche berichtet. In schwarzer Schrift waren dort Sprüche wie "Der Islam wird siegen, mit dir oder ohne", "Deen over Dunya" ("Religion über weltliches Leben") oder auch "Bete, bevor es zu spät wird" zu lesen. Der zuständige Dechant, P. Matthias Felber, zeigte sich damals verärgert über die "respektlosen" Schmierereien, vermutete jedoch, dass die Kirche deswegen von den Vandalen ausgewählt worden sei, "weil sie sonst einfach nicht gehört, oder gesehen werden".
Bereits kurz nach Bekanntwerden der Schmierereien meldete sich die Wiener ÖVP zu Wort und nannte sie ein "unübersehbares Warnsignal", auf das es zu reagieren gelte. Inmitten Wiens gäbe es "Probleme der kulturellen Abschottung, befeuert durch migrantische Gruppen, die sich zu einer Gegengesellschaft entwickeln", so Mahrer damals. Tatsächlich tat sich in Folge nicht viel, weil die Sprüche offenbar den Tatbestand der Kirchenschändung nicht erfüllten und die Erzdiözese Wien auf fehlende Geldmittel zur Entfernung der Schmierereien verwies.
Auch nun griff Mahrer diese Diktion wieder auf und sprach im Zuge der Zusage der Kostenübernahme von einem "entscheidenden Wendepunkt": "Die jüngsten Schmierereien auf den Mauern der Antonskirche in Wien-Favoriten offenbaren tiefgreifende Probleme, die mitten im Herzen Wiens brodeln. Diese Probleme der kulturellen Abschottung, besonders in migrantischen Gemeinschaften, führen zunehmend zur Bildung einer Gegengesellschaft."
Quelle: kathpress