Dreikönigsaktion fordert mehr Schutz für Indigene
Die Zerstörung des Regenwaldes, die Verletzung von Landrechten und brutale Vertreibungen bedrohen das Überleben indigener Gemeinschaften. Am 9. August, dem Welttag der indigenen Völker, hat die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar (DKA) dazu aufgerufen, die Rechte der etwa 476 Millionen Indigenen zu stärken und die globalen Anstrengungen zu ihrem Schutz zu intensivieren.
"Indigene Völker sind entscheidend für den Schutz der Biodiversität", erklärte die DKA in einer Aussendung. Die Gemeinschaften, die über Generationen hinweg ihr Wissen über den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen weitergegeben haben, gehören aber zu den am meisten gefährdeten Gruppen der Welt. Sie werden etwa mit brutalen Mitteln gezwungen, ihr Land zu verlassen, klärt das Hilfswerk auf seiner Webseite auf. Immer wieder komme es zu illegalem Eindringen und Gewaltakten, die bis hin zu Morden reichen, oft mit Rückendeckung durch staatliche Stellen.
Eine weitere Lebensbedrohung geht vom Raubbau am Regenwald aus. Dieser gefährde nicht nur das Klima, sondern auch die Gesundheit der Indigenen, warnt die DKA. In einigen Gebieten sei sogar das Trinkwasser vergiftet, weil Goldgräber Quecksilber zum Binden des Goldstaubes verwenden. Die wenigen Gesundheitsposten in den entlegenen Gegenden seien nur spärlich ausgestattet.
Um den Erhalt der Kultur, den Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung sowie den Schutz der Territorien zu fördern, unterstützt das katholische Hilfswerk der Jungschar verschiedene Projekte in Ländern wie Brasilien, Guatemala, Bolivien und Peru. Ihre Partnerorganisation, der katholische Indigenenrat CIMI, klärt die Indigenen über ihre Rechte auf, hilft ihnen, sich selbst zu organisieren und zu vernetzen, und begleitet Indigenen-Vertreter bei Behördengängen und Demonstrationen. Die Einheimischen lernen von CIMI-Mitarbeitenden auch die Wirkungen und Verwendung schulmedizinischer Medikamente kennen und werden gleichzeitig dabei unterstützt, ihr bedrohtes Wissen über traditionelle Medizin zu bewahren.
(Infos zu den Projekten der DKA und Spendenhinweis: https://www.dka.at/sternsingen/projekte2021-1)
Quelle: kathpress