Caritas: Mit mutigen Reformen "gute Zukunft für alle sichern"
Eine Politik, die die Bedürfnisse der Menschen und soziale Zukunftsfragen in den Fokus rückt, fordert Caritas-Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler. "Es ist unerlässlich, dass die kommenden Regierungsparteien, wer immer sie auch sein werden, die richtigen Prioritäten setzen", sagte Tödtling-Musenbichler am Donnerstag in einer Aussendung. Dringend notwendig seien etwa eine menschenwürdige Pflege, die Erhöhung der Ausgleichszulage zur Armutsbekämpfung und die Stärkung der Freiwilligenarbeit, heißt es in einem Maßnahmenpaket, mit dem sich die Caritas unter dem Titel "Für eine gute Zukunft: Unsere Anliegen an die Politik" an alle wahlwerbenden Parteien wendet. "Mit mutigen Reformen kann die Politik eine gute Zukunft für alle sichern!", so die Caritas-Präsidentin.
Ziel müsse "eine gerechte und nachhaltige Zukunft für alle Menschen in Österreich" und ein "sozial starkes Österreich" sein, so Tödtling-Musenbichler im Hinblick auf die Nationalratswahl am 29. September. Die Gesellschaft stehe aktuell vor großen Herausforderungen - "wir müssen die sozialen Fragen klären, die Wirtschaft ankurbeln, die Klimakrise konsequent angehen". Die Lösungen dafür sollten gemeinsam erarbeitet werden, so die Caritas-Präsidentin in Richtung der künftigen Regierungsparteien.
Als Hilfsorganisation mit 18.000 Mitarbeitenden und über 46.000 Freiwilligen an mehr als 1.600 Standorten in ganz Österreich benötige man eine Politik, die dem Einsatz den richtigen Rahmen gebe, damit die Hilfe nachhaltig wirken könne, erklärte Tödtling-Musenbichler. Konkret brauche es "entschlossene Schritte, um eine zukunftsfitte, sozial gerechte Gesellschaft zu sichern". Dazu gehöre auch, "das Gemeinsame über das Trennende zu stellen und ein gerechtes Miteinander sicherzustellen".
Auch Anna Parr, Generalsekretärin der Caritas Österreich, verwies auf die Herausforderungen, die sich aus der täglichen Arbeit in den Caritas-Einrichtungen ergäben. "Viele Menschen haben erhebliche Schwierigkeiten, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Kinder stehen vor unüberwindbaren Hürden auf ihrer Bildungsreise, und es gibt noch viel zu tun, um menschenwürdige Pflege und Betreuung sicherzustellen." Notwendig sei daher ein "ehrlicher Blick auf die aktuellen Herausforderungen und evidenzbasierte Maßnahmen".
Die Caritas fordert unter anderem eine Erhöhung der Ausgleichszulage zur Armutsbekämpfung, eine Reform der Sozialhilfe und des Arbeitslosengeldes sowie bessere Strukturen zur Unterstützung von Frauen und Kindern. Weitere Forderungen betreffen eine menschenwürdige Pflege, die Stärkung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen, die Integration von Migranten "ab dem ersten Tag" und Maßnahmen gegen soziale Isolation.
Im Bereich der Klimapolitik fordert die Caritas einen nationalen Aktionsplan, um soziale und ökologische Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. Zudem soll die Freiwilligenarbeit gestärkt und die internationale Zusammenarbeit ausgebaut werden. Das Maßnahmenpaket der Caritas umfasst acht Bereiche, die auf der Website der Caritas einsehbar sind. (Link: www.caritas.at/fuereineguteZukunft)
Quelle: kathpress