Stift Stams: Sonderausstellung anlässlich 300 Jahre Innsbrucker Dom
Der barocke Dom zu St. Jakob feiert heuer sein 300. Weihejubiläum. Aus diesem Anlass zeigt die Zisterzienserabtei Stift Stams bis zum 29. September eine Sonderausstellung im Stiftsmuseum, wie die Diözese Innsbruck mitteilt. Im Zentrum der vom Kunsthistoriker Helmut Oehler kuratierten Ausstellung steht das Mariahilf-Gnadenbild von Lucas Cranach dem Älteren aus dem Jahr 1537. Durch Kopien entwickelte es sich zu einem der verbreitetsten Marienbilder im Alpenraum. Präsentiert wird auch die Genese des Hochaltarbildes von Josef Schöpf (1745-1822), das die prominente Darstellung umrahmt und in eine Bildgeschichte mit dem Apostel Jakobus dem Älteren und dem Heiligen Alexius von Edessa integriert.
Aus dem Nachlass von Schöpf, den dieser dem Kloster aus Dankbarkeit überlassen hatte, wurden einige Objekte ausgewählt, welche die Genese des Innsbrucker Altarbildes zeigen. Eine ausgestellte Zeichnung des Künstlers lässt etwa nachvollziehen, wie er seine gedanklichen Vorstellungen zum Hochaltarbild mit einem Grafitstift in schnellen Strichen aufs Papier brachte. Zwei Leihgaben aus dem Stadtarchiv bzw. Stadtmuseum Innsbruck veranschaulichen, wie das Gemälde durch Andachtsbücher populär wurde. Die weite Verbreitung des Gnadenbildes Mariahilf dokumentiert auch ein bemaltes Zifferblatt einer Uhr aus dem Stift Stams.
Das Stift Stams lädt jeweils um 10.30 Uhr zu Gesprächen im Stiftsmuseum ein. Am 17. August wird das von Josef Schöpf für Innsbruck geschaffene Hochaltarbild analysiert. Handzeichnungen, Bildhauermodelle und Ölskizzen von Josef Schöpf stellt Helmuth Oehler am 24. August vor. Ein Vergleich der Gnadenbilder Mariahilf in St. Jakob in Innsbruck und Maria vom Guten Rat in der Stamser Heilig-Blut-Kapelle steht am 7. September auf dem Programm. (Anmeldungen an: helmuth.oehler@hotmail.com; Info: www.helmuth-oehler.at/?Stift-Stams/Ausstellung-2024)
Quelle: kathpress