Rom: Internationales Ministrantentreffen endet am Samstag
Die 13. internationale Ministranten-Wallfahrt geht am Samstag zu Ende. Seit dem 28. Juli versammelten sich rund 50.000 Kinder und Jugendliche aus 20 Ländern unter dem diesjährigen Wallfahrtsmotto "mit dir" in Rom, darunter auch etwa 3.200 junge Pilgerinnen und Pilger sowie mehrere Bischöfe aus Österreich. "Sie erleben Gemeinschaft und Geschichte. Sie lernen andere kennen, knüpfen Kontakte, tauschen nicht nur ihre Wallfahrtstücher, sondern tauschen sich auch miteinander aus", beschrieb etwa der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer, der oberösterreichischen "Minis" begleitete, die Erfahrungen der jungen Pilgerinnen und Pilger in einer Aussendung am Samstag. Die vom Coetus Internationalis Ministrantium (CIM) veranstaltet Wallfahrt findet alle vier bis fünf Jahre statt.
Gabriele Eder-Cakl, Direktorin des Österreichischen Pastoralinstituts (ÖPI), bezeichnete die Wallfahrt als Lernerfahrung und Bereicherung - speziell für die erwachsenen Begleitpersonen. Diese hätten durch die Gespräche und Begegnungen mit den Ministrierenden die Lebenswelt der jungen engagierten Christinnen kennenlernen können. "Für mich als Erwachsene, die an der Zukunft der Kirche arbeitet, sind diese gemeinsamen Tage mit den Expert*innen für Gegenwart und zeitgemäßem Glauben nicht wegzudenken - und das, obwohl uns alle die Hitze in der Ewigen Stadt schon sehr fordert", erklärte Eder-Cakl.
Ähnlich äußerte sich Kardinal Jean-Claude Hollerich SJ, Erzbischof von Luxemburg und CIM-Präsident, bei der Auftakt-Pressekonferenz der Wallfahrt in Rom: "Auf dieser Wallfahrt erleben wir die Vielfalt und Einheit unserer weltweiten Ministrantengemeinschaft." Die Ministranten seien Friedensstifter, da sie trotz unterschiedlicher Nationalitäten und Sprachen "einen Dienst und eine Verpflichtung" hätten - dies verbinde sie miteinander.
Neben regionalen Treffen gilt das Abendgebet mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz am Dienstagabend als Höhepunkt der Wallfahrt; dabei überreichte Victoria König, Referentin der Diözese Linz, Papst Franziskus das österreichische Pilgertuch.
Bunte Hüte und Armbänder
Auf die "Minis" - wie die Ministrierenden auch genannt werden - wartete in Rom nicht nur ein Programm aus Kirchen, Gelato und Vatikan, sondern auch Hitze. So gab es am Dienstag, dem Tag der Papstaudienz, 38 Grad. Abhilfe schafften 50.000 Wasserflaschen, die an die Jugendlichen ausgeteilt wurden. Neben den spirituellen Erlebnissen bot die Wallfahrt zahlreiche kulturelle und soziale Aktivitäten. Erkennbar waren die Jugendlichen zumeist an bunten Hüten, eigens bedruckten Wallfahrt-T-Shirts oder geflochtenen Armbändern zum Tauschen.
Als Treffpunkt für alle österreichischen Minis diente die "ÖASE" in einem kirchlichen Jugendzentrum. Dort konnten die jungen Pilger entspannen, sich austauschen und Erinnerungen in einer Fotobox festhalten, informierte die Jungschar. "Täglich wurden rund 90 kg Melonen verzehrt, und einige Gottesdienste fanden ebenfalls in der ÖASE statt", hieß es in der Aussendung der Katholischen Jungschar.
3.196 Teilnehmende
An der österreichischen Ministranten-Delegation nahmen insgesamt 3.196 Teilnehmende aus ganz Österreich ab 12 Jahren teil, darunter 1.340 aus der Diözese Linz, 230 aus der Erzdiözese Salzburg, 100 aus der Diözese Gurk-Klagenfurt, 350 aus der Diözese St. Pölten, 680 von der Diözese Eisenstadt und der Erzdiözese Wien, 103 aus der Diözese Innsbruck, 100 aus der Diözese Feldkirch, 287 aus der Diözese Graz-Seckau und sechs Personen der Katholischen Jungschar Österreich.
Neben Kinder- und Jugendbischof Stephan Turnovszky, dem Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer sowie dem Innsbrucker Bischof Hermann Glettler hat auch der Kärntner Diözesanbischof Josef Marketz Ministrierende nach Rom begleitet. Außerdem haben Jungschar-Vorsitzende Veronika Schippani-Stockinger und die ÖPI-Leiterin Gabriele Eder-Cakl als Begleitpersonen fungiert.
Quelle: kathpress