Bischof Marketz in Rom: "Minis" haben Strahlkraft
Die positive Strahlkraft und Begeisterung, die von den Ministrantinnen und Ministranten ausgeht, überträgt sich auch auf die mitfeiernde Gemeinde: Auf die besondere Bedeutung des Ministranten-Dienstes am Altar wies der Kärntner Diözesanbischof Josef Marketz. Er feierte am Mittwoch in der Hauskapelle im "Seraphicum" eine Messe mit Kärntner Ministrantinnen und Ministranten im Rahmen der 13. Internationalen Ministrantenwallfahrt in Rom. Noch bis Samstag (3. August) sind tausende "Minis" in Rom. Unter den 50.000 Ministrantinnen und Ministranten sind etwa 3.200 österreichische junge Pilgerinnen und Pilger mit Begleitpersonen, rund 1.300 davon kommen aus der Diözese Linz, rund 100 aus der Diözese Gurk-Klagenfurt und 95 aus der Diözese Feldkirch.
Als Höhepunkte gelten neben Gelato, Meer und Besuche im Vatikan, Treffen mit den heimischen Bischöfen. Auch der Jugendbischof Stephan Turnovszky und die Bischöfe aus Innsbruck (Hermann Glettler) und Linz (Manfred Scheuer) begleiten die Ministranten auf ihrer Pilgerreise.
Marketz dankte den Kindern und Jugendlichen für die "sichtbare und spürbare Freude bei deren Tun". Er sei froh und dankbar, dass die Ministrantinnen und Ministranten "ein positives Zeugnis für den Glauben ablegen und ihre Aufgaben so pflichtbewusst wahrnehmen" - auch wenn dies, so Bischof Marketz in seiner Predigt - "oft einiges abverlangt, wie zum Beispiel das frühe Aufstehen bei den Rorate-Gottesdiensten im Advent". Es sei besonders schön zu beobachten, wie die Mädchen und Jungen "in der Gemeinschaft auftreten, im Glauben wachsen und sich gegenseitig bestärken und motivieren".
Auch die oberösterreichischen Gruppen feierten am Mittwoch gemeinsam. In der römischen Basilika Santa Maria degli Angeli e dei Martiri fand ein Gottesdienst mit Diözesanbischof Scheuer und Kinder- und Jugendbischof Turnovszky statt. Tags zuvor feierte Papst Franziskus das Abendgebet auf dem Petersplatz mit tausenden Kindern und Jugendlichen. Insgesamt sind 20 Länder in Rom vertreten. Organisiert wird die Wallfahrt auf Einladung des Papstes vom Internationalen Ministrantenbund. Die Wallfahrt findet alle vier Jahre statt, wegen der Corona-Pandemie fand sie zuletzt 2018 statt.
Langes Warten auf Ministrantenwallfahrt
Die fünftägige Wallfahrt bis Samstag steht unter dem Motto "Mit Dir" aus dem biblischen Buch Jesaja. "Das bedeutet zum einen, dass Gott uns immer begleitet und zum anderen ist es ein schönes Zeichen für die Minis, zu wissen, dass sie nicht alleine sind", erklärte Tanja Kopp von der Jungen Kirche Vorarlberg, die die Wallfahrt für die "Minis" aus dem Ländle geplant hat und als Reiseleiterin mit unterwegs ist. Die Gruppe hätte bereits den Vatikan besichtigt, hatte eine Audienz beim Papst und war in verschiedenen Kirchen. Außerdem verbringen wir einen Tag am Meer und lernen etwas über das antike Rom", so Kopp über das Programm der Kinder und Jugendlichen.
Aufgrund der Corona-Beschränkungen wurde die Wallfahrt von 2002 auf 2024 verschoben. "Wir haben lange auf die Wallfahrt gewartet, umso mehr freut es uns jetzt, hier zu sein", erzählte Kopp. Auch die Wahlfahrtverantwortliche für Oberösterreich, Petra Lindinger, zeigt sich über das große Interesse überrascht; dort habe man nach Corona und den Preissteigerungen mit zunächst 700 Teilnehmenden gerechnet. "Nun sind wir mit ca. 1300 Oberösterreicher*innen in 22 Bussen unterwegs", sagte Lindinger vom Team Jugend und junge Erwachsene der Diözese Linz. Die "Minis" - wie die Ministrantinnen und Ministranten auch genannt werden - kommen aus 123 verschiedenen oberösterreichischen Pfarrgemeinden.
Als Treffpunkt für alle österreichischen Minis dient noch bis Samstag die "ÖASE" in einem kirchlichen Jugendzentrum. Dort könnten die jungen Pilgerinnen und Pilger entspannen, sich austauschen und Erinnerungen in einer Fotobox festhalten, informierte die Katholische Jungschar Österreich.
Quelle: kathpress