Linzer "Domorgelsommer" im Zeichen Anton Bruckners
Die Linzer Konzertreihe "Domorgelsommer" von 1. August bis 8. September steht 2024 im Zeichen gleich mehrerer Jubiläen: 200 Jahre Anton Bruckner, 100 Jahre Mariendom Linz und 25 Jahre des Konzertformats "Raumklang". Der Dommusikverein Linz feiert diese Anlässe mit vier Abendkonzerten und sechs Matineekonzerten an der Rudigierorgel. Dabei wird es im Dom "heftig brucknern", wie die Diözese Linz mitteilte, denn den Komponisten und die größte Kirche des Landes verbindet viel. Bruckner sang nicht nur bei der Grundsteinlegung 1862 "des neuen Domes Wiegenlied", sondern begleitete auch kompositorisch "alle wichtigen Daten der Dombaugeschichte", wie der spätere Domkapellmeister Franz Xaver Müller in der Aussendung zitiert wird.
"Anton Bruckner ist 2024 natürlich der Kern unseres Programms - ob in Originalwerken, Bearbeitungen oder in der Improvisation", erklärte Domorganist Wolfgang Kreuzhuber, der für die Konzeption der internationalen Konzertreihe verantwortlich zeichnet. Aus verschiedenen musikalischen Blickwinkeln sollen die Konzerte "die vielen Facetten des Genius Loci" erlebbar machen. Kreuzhuber, der die Kunst der Orgelimprovisation mit Bruckner teilt, setzt seinem berühmten Vorgänger mit dem Improvisationskonzert "Bruckner Today" am 15. August ein Denkmal, "indem er auf Themen von, aber auch für Bruckner Bezug nimmt und diese durch seine eigene musikalische Sprache ins Heute holt".
"Swinging Bruckner"
Die Abendkonzerte (jeweils 20 Uhr) werden musikalisch von internationalen Gästen wie der deutschen Organistin Lilo Kunkel oder dem elsässischen Organisten Thierry Mechler gestaltet, der mit seinem Konzert "Espace Sonora" am 1. August den Auftakt der Konzertreihe macht. Kunkel präsentiert bei ihrem Konzert "Bruckner at Night" am 29. August mit einer Variation des Klavierstücks in Es-Dur einen "swinging Bruckner". (Vorverkaufskarten für Abendkonzerte unter www.orgelsommer.at/tickets)
Das Konzertformat "Raumklang" wartet zum silbernen Jubiläum mit einem musikalischen Querschnitt aus 25 Jahren auf. "Altes und Neues, Originales und Bearbeitetes, Solistisches und Orchestrales aus fünf Jahrhunderten steht bei diesem JubiläumsRAUMKLANG auf dem Programm", kündigten die Veranstalter an. Kreuzhuber, Erfinder des Projekts, bei dem zwei Orgeln mit verschiedenen anderen Instrumenten zusammentreffen, hat für das Konzert "Raumklang#25" am 5. September etwa das Duo "Virtuose Harfenisten" oder "klarinett", das Klarinettenensemble der Anton Bruckner Privatuniversität, eingeladen.
Vielfalt der Orgelmusik
Unmittelbar im Anschluss an den Gottesdienst finden jeden Sonntag von 4. August bis 8. September die sechs sonntäglichen Matineekonzerte bei freiem Eintritt ab etwa 10.45 Uhr statt. Dabei zeigen drei Organisten, drei Organistinnen sowie eine Saxophonistin "die bunte und faszinierende Vielfalt der Orgelmusik und laden zu einem spannenden Dialog zwischen verschiedenen Klangräumen ein", hieß es in der Programmankündigung. Das Matineekonzert zum Finale des Konzertreigens am 8. September gestaltet Dommusikassistent Gerhard Raab mit Bruckners Achter Symphonie in einer Bearbeitung für Orgel. (Infos: www.orgelsommer.at)
Quelle: kathpress