Neue Städtepartnerschaft zwischen Mondsee und Altötting
Eine neue gemeinsame Städtepartnerschaft haben die beiden Wallfahrtsorte Mondsee und Altötting geschlossen. Die Bürgermeister beider Städte unterzeichneten diese Woche im Rathaus von Mondsee einen Partnerschaftsvertrag, Alt-Landeshauptmann Josef Pühringer hielt sodann die Festansprache. In einer Seitenkapelle der Basilika Mondsee feierten Delegationen beider Orte zudem eine kurze Andacht vor der Kopie der weltbekannten Statue der Altöttinger Schwarzen Madonna. Pfarrer Reinhard Bell bezeichnete die Partnerschaft als Höhepunkt einer bereits langjährigen Verbindung.
Als Begründung der Partnerschaft wurde einerseits auf das gemeinsame Gründungsjahr 748 verwiesen: In derselben Schenkungsurkunde von damals werden sowohl die bayerische Stadt als auch das Kloster am gleichnamigen See in Oberösterreich erstmals urkundlich erwähnt. Eine weitere Verbindung ist die Wallfahrt, ist doch bereits im 17. Jahrhundert eine Fußwallfahrt von Mondsee ins 85 Kilometer entfernte Altötting überliefert, umgekehrt machten Altöttinger Pilger auf ihrem Weg nach St. Wolfgang stets in Mondsee Station. Beide Orte waren zudem bereits in der Jungsteinzeit besiedelt.
Eine von einem Künstler aus dem Grödnertal geschnitzte Kopie der Schwarzen Madonna gibt es in Mondsee bereits seit 2013, als die Pfarre sie vom damaligen Administrator der bayerischen Pilgerstätte im Rahmen einer Wallfahrt geschenkt bekam. Für den wichtigsten deutschen Wallfahrtsort Altötting ist Mondsee bereits die vierte Partnerschaft, nach Loreto, Mariazell und Fatima.
Ein Gottesdienst einer Abordnung aus Mondsee mit Pfarrer Bell bei einem Gegenbesuch in der zur Diözese Passau gehörenden Altöttinger Basilika ist bereits in Planung. Ebenso soll es auch sportliche, pädagogische, gemeindepolitische und touristische Zusammenarbeit geben, teilten die Vertreter beider Städte mit.
Quelle: kathpress