Familienverband: Hohe Zufriedenheit mit Familienleistungen
In einer Umfrage des Österreichischen Instituts für Familienforschung (ÖIF) geben mehr als drei Viertel (78,2 Prozent) an, mit der Gesamtheit der Familienleistungen zufrieden zu sein. Der Mix zwischen Geldtransfers, Infrastruktur und steuerlicher Berücksichtigung wird dabei von 60 Prozent für angemessen gehalten. "Das sind sensationelle Werte, die zeigen, dass Österreich trotz vielfach geäußerter Kritik ein sehr familienfreundliches Land ist", beurteilte Barbara Fruhwürth, Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbandes Österreichs (KFÖ), in einer Aussendung am Donnerstag die Ergebnisse.
Die Ergebnisse der Umfrage unter 1.017 Vätern und Müttern zeigten für Fruhwürth deutlich, dass die überwältigende Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher die Familienleistungen kennen und schätzen. "Dass diese künftig auch wertangepasst werden, ist ein weiterer Meilenstein", sagte die KFÖ-Vizepräsidentin und warnte gleichzeitig vor überstürzten Änderungen.
Das Institut marketagent hatte im Jänner im Auftrag des Österreichischen Instituts für Familienforschung die Bekanntheit und Relevanz von sechs Familienleistungen des Bundes abgefragt. Dabei gaben mehr als Dreiviertel aller Befragten an, sehr oder eher zufrieden mit den Familienleistungen zu sein. Als die mit Abstand bekannteste Familienleistung wurde die Familienbeihilfe genannt, die 94,8 Prozent der Befragten kennen. 91,7 Prozent der Befragten gaben auch an, dass diese sehr oder eher relevant für die wirtschaftliche Situation ihrer Familie ist. Weitere 85,6 Prozent kennen das Kinderbetreuungsgeld, es ist für 78,2 Prozent sehr relevant für die finanzielle Situation der Familie.
Sehr hohe Zustimmung kann auch der 2019 eingeführte "Familienbonus Plus" verzeichnen. Jene, denen dieser Bonus besonders hilft, finden sich überdurchschnittlich häufig unter denjenigen, die weniger als 3.500 Euro verdienen, die keine Matura und die mehr als ein Kind haben (2 Kinder: 69,3 Prozent; ab 3 Kinder: 70,5 Prozent). "Das widerlegt klar die hartnäckige Kritik von einem 'Bonus für Reiche'", sagte Fruhwürth über die Steuererleichterung und deren Kritik daran.
Als weniger bekannt stellten sich die Instrumente, die zur Steigerung der Väterbeteiligung eingeführt wurden heraus, wie etwa der Partnerschaftsbonus oder Familienzeitbonus: "Der Katholische Familienverband widmet sich daher aktiv dem Thema Väterbeteiligung und informiert mit einer kostenlosen Broschüre über die rechtlichen Möglichkeiten, die Väter haben", so die Vizepräsidentin.
Als Beispiel nannte sie die kostenlose Broschüre "Vater sein", die via info@familie.at bestellt werden kann. "Pfarren, Kindergärten, aber auch Frauenärzte und Geburtskliniken sind herzlich eingeladen, sie zu bestellen und an Väter in ihrem Umkreis zu verteilen, um sie über die ihnen zustehenden Leistungen zu informieren", so Fruhwürth.
Quelle: kathpress