Päpstliche Missionswerke Österreich verzeichnen Spendenrekord
Die Päpstlichen Missionswerke in Österreich verzeichnen im aktuellen Jahresbericht einen Spendenrekord. Im vergangenen "Pauline-Jahr" 2023, das zu Ehren der seligen Missio-Gründerin Pauline Marie Jaricot begangen wurde, konnte Missio Österreich mit 19,2 Millionen Euro Hilfsgeldern weltweit 620 Projekte finanzieren, vor allem in den Bereichen Bildung, Soziales und Katastrophenhilfe. Das teilte das Hilfswerk am Dienstag in einer Aussendung mit.
"Wir sind eine wachsende Weltkirche, die sich sozial und karitativ in der Nächstenliebe engagiert", erklärte Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner das Credo der Hilfsorganisation. Er zeigte sich erfreut darüber, dass Missio Österreich mit ihren "kirchlichen Projektpartnerinnen und Projektpartnern vor Ort in den Ländern des Globalen Südens den Ärmsten der Armen mehr helfen kann als zuvor".
Laut Bericht kamen die meisten Fördergelder (35,97 Prozent) im vergangenen Jahr Bildungsprojekten auf der ganzen Welt zugute. Insbesondere die Ausbildung von Mädchen und jungen Frauen sei gefördert worden, wie Wallner darlegte: "In Uganda haben wir Salesianer-Ordensschwestern unterstützt, eine Schule für Mädchen zu betreiben. Dank der großzügigen Hilfe so vieler Spenderinnen und Spender haben die Mädchen jetzt eine hoffnungsvolle Zukunft." Auch in Kolwezi, in der Demokratischen Republik Kongo, unterstützt Missio Österreich die "Schwestern des Guten Hirten" dabei, Kinder aus der Zwangsarbeit in Kobaltminen zu retten und ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen.
Katastrophenhilfe
Nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien am 6. Februar 2023 konnte Missio Österreich die Flüchtlingshilfe der Jesuiten (Jesuit Refugee Service) bei der Versorgung von 44.000 betroffenen Menschen in Aleppo unterstützen. "Wir haben Tag und Nacht gearbeitet, bei bitterer Kälte und oft ohne Strom, um die ankommenden Menschen mit dem Notwendigsten zu versorgen", berichtete der österreichische Jesuit Frater Gerald Baumgartner. In den ersten Tagen stellten die Helferinnen und Helfer vor allem warme Kleidung, Mahlzeiten und Notunterkünfte in den Räumlichkeiten der Jesuiten-Pfarre zur Verfügung. Im späteren Verlauf habe sich die Flüchtlingshilfe der Jesuiten auf die psychische und wirtschaftliche Not der Katastrophenopfer fokussiert, hieß es.
Von den insgesamt 620 Hilfsprojekten, die Missio Österreich 2023 gefördert hat, sind 296 in Afrika, 184 in Asien, 72 in Europa, 65 in Amerika und 3 in Ozeanien. Zu einem der Haupt-Hilfsprojekte zählte unter anderem die Versorgung der Menschen im vom Terror geprüften westafrikanischen Burkina Faso, wo 2,2 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner hungern müssen. Der Priester und Missio-Projektpartner Abbé Louis-Marie beliefert die Menschen dort trotz großer Gefahr mit Lebensmitteln.
"Würde zurückgeben"
In Kalkutta, Indien, konnte Missio Österreich die Salesianer Don Boscos dabei unterstützen, "Menschen in den Slums ihre Würde zurückzugeben". Die teilweise maroden und instabilen Hütten der Menschen dort "drohen bei jedem Regenfall in stinkende, verunreinigte Kanäle abzurutschen", so der Bericht. Um den Familien und Menschen Sicherheit zurückzugeben, bauen die Salesianer für sie einfache, stabile Häuschen.
Im vergangenen Jahr wurde auch der Bau eines ersten Mitarbeiterhauses für das Sankt-Karl-Borromäus-Krankenhaus im Norden Mosambiks finanziert. "Mit den Missionsbenediktinern baut Missio Österreich bei Nampula ein großes Spital. Die Vorfreude der Menschen, die keine medizinische Versorgung haben, ist riesig", berichtete Missio-Nationaldirektor Pater Wallner, der die Baustelle im Zuge eines Projektbesuches im vergangenen November vor Ort besucht hat.
Das Hilfswerk verfügt über das Spendengütesiegel. Spenden an Missio Österreich sind steuerlich absetzbar.
(Info: https://www.missio.at/)
Quelle: kathpress