Schönborn: Hitzewarnungen und Gesundheitshinweise ernst nehmen
"Hitzewarnungen und Gesundheitshinweise sind wirklich ernst zu nehmen!", warnt Kardinal Christoph Schönborn angesichts der lang anhaltenden Hitzewelle in der Tageszeitung "Heute" (Freitag). Gerade ältere Personen, Kinder und Kranke seien durch die übermäßige Hitze besonders gefährdet. Aber auch auf die in der Hitze schwer arbeitenden Menschen dürfe nicht vergessen werden. Der Ratschlag des Wiener Erzbischofs lautet, an kühlen Orten Zuflucht zu suchen: "Ich empfehle die Kirchen: Sie sind meist kühl und helfen zudem zur Besinnung."
Zu den besonders vulnerablen Gruppen, die unter den Extremwetterphasen leiden, gehören auch obdachlose Menschen, die "leider oft übersehen werden", betont das Hilfswerk VinziWerke in einer Aussendung. Die Hitze sei für alle anstrengend, für obdachlose Menschen, die im Freien ungeschützt den Wettereinwirkungen ausgesetzt sind, könne sie jedoch lebensbedrohlich werden. Erschwerend komme hinzu, dass obdachlose Menschen ihr gesamtes Hab und Gut mit sich tragen und oft viel zu warm angezogen sind. Das bedeute "Dehydrierung, Entzündungen, Hitzeschlag und im schlimmsten Fall Lebensgefahr", ruft die Hilfsorganisation ins Bewusstsein.
In Notfällen 144 wählen
"Wenn Sie jemanden sehen, der im Freien liegt und offensichtlich unter der Hitze leidet, dann sprechen Sie die Person an oder wenden Sie sich an uns", appelliert die stellvertretende VinziWerke-Koordinatorin Nicola Baloch an die Zivilbevölkerung. In medizinischen Notfällen müssten umgehend die Einsatzkräfte angerufen werden: "Sollte die Person verwirrt wirken, nicht ansprechbar oder sogar ohnmächtig sein, dann verständigen Sie bitte sofort die Rettung."
In den Dauerherbergen der VinziWerke, wie dem VinziDorf, aber auch in Notschlafstellen wie dem Haus Rosalie oder dem VinziBett, können die Bewohnerinnen und Bewohner ganztags Schutz suchen. Im VinziPort oder im VinziNest, die tagsüber geschlossen sind, dürfen Gäste zumindest ihre persönlichen Gegenstände tagsüber verstauen. (Info: www.vinzi.at)
"In medizinischen Notfällen lieber einmal zu viel die Rettung mit der Nummer 144 rufen als einmal zu wenig!", mahnt auch die Caritas Österreich auf Facebook. In weniger akuten Fällen kann in Wien das Telefon der Gruft unter 01-587 87 54 angerufen werden. Streetworker der Caritas-Einrichtung kommen dann zu den unter der Hitze leidenden obdachlosen Menschen, um Hilfe anzubieten. Sie informieren über Angebote wie Tageszentren und Klimaoasen und teilen Hitzepakete mit Kappen, Sonnencreme, Wasser, Isomatten und Sommerschlafsäcken aus. (Info: www.gruft.at)
Quelle: kathpress