Sternpilgern und Domspatzen am Wochenende beim "Wolfgangjahr"
Anlässlich des "Wolfgangjahrs", das heuer zu Ehren der Geburt des heiligen Wolfgangs im Jahr 924 auch zu Fuß begangen wird, laden die Diözese Linz und die Erzdiözese Salzburg am 13. Juli zum "Sternpilgern" nach St. Wolfgang ein. Das teilte die Erzdiözese Salzburg am Mittwoch in einer Aussendung mit. "Beim Sternpilgern gehen wir aufeinander zu. Alle Pilgerinnen und Pilger, die auf einer Pilgerroute unterwegs sind, eint das gemeinsame Ziel und der gemeinsame Weg", erklärte der Linzer Bischof Manfred Scheuer. Dieses gemeinsame Vorhaben, "das aus allen Himmelsrichtungen angestrebt wird", habe auch "eine spirituelle Dimension, die beim Gehen ständig präsent ist", wie er betonte.
Insgesamt acht Routen mit Startpunkten in Bad Ischl, Fuschl, St. Gilgen, Strobl, Mondsee, Attersee oder beim Gut Aich stehen zur Auswahl. Bischof Scheuer wird die geführte Route von Mondsee bis St. Wolfgang über das Kloster Gut Aich begleiten und den abschließenden gemeinsamen Pilgergottesdienst um 16 Uhr an der Seepromenade St. Wolfgang feiern. Unter den zwischen sechs und 21,5 Kilometer langen Routen bieten die Diözesen auch eine "kinderwagentaugliche Etappe" an. Die Gehdauer variiert je nach Startort zwischen eineinhalb und sechs Stunden. Zu gewissen Startzeitpunkten besteht die Möglichkeit, die Strecken mit ausgebildeten Pilgerbegleiterinnen und -begleitern zu gehen.
Im Europakloster Gut Aich gibt es um 10.30, 11.30 und 12.30 Uhr die Möglichkeit, einen Pilgersegen zu erhalten, wie die Erzdiözese Salzburg ankündigte. Patron der Klosterkirche ist der heilige Wolfgang, in der eine Nachbildung des "Wolfgangihackls", eine Reliquie mit eingearbeiteten Knochensplittern des Heiligen, ausgestellt wird.
Veranstaltungen im Wolfgangjahr
Der Legende nach soll der heilige Wolfgang ein "Hackl" (Axt) geworfen haben, um den richtigen Ort für den Bau einer Kirche zu finden, die er mithilfe des Teufels errichtete. Die erste Seele, die die fertige Kirche betrete, so sei vereinbart worden, würde dem Teufel gehören. Doch der Heilige trickste den Teufel aus und ließ als erstes Wesen einen Wolf in die Kirche ein. In Gedenken an den Heiligen organisiert der "Wolfgangsee Tourismus" am 12. Juli um 18 Uhr einen Hacklwurf-Wettbewerb in der Deutschvilla in Strobl. Aus Sicherheitsgründen wird auf eine Holzattrappe der Wolfgangskirche geworfen, wobei die dem Modell der Kirche am nächsten gekommenen Hackln Preise gewinnen können.
Darüber hinaus gibt es auch einen kulturellen Festreigen zum Wolfgangs-Jubiläum. Die Regensburger Domspatzen gedenken ihres Gründers mit zwei Konzerten am 13. Juli um 20 Uhr in der Pfarrkirche in Strobl und am 14. Juli um 11 Uhr in der Pfarrkirche in St. Gilgen. Vor über 1.000 Jahren, im Jahr 975, rief Bischof Wolfgang eine eigene Domschule ins Leben, die besonderen Wert auf die musikalische Ausbildung legte. Daraus ist der weltbekannte Knabenchor entstanden, der als einer der ältesten der Welt gilt. Zum Repertoire der Domspatzen zählen etwa Kirchenlieder, Madrigale sowie große Orchesterwerke von Bach, Händel und Haydn.
Zu den weiteren kulturellen Höhepunkten zu Ehren des mittelalterlichen Heiligen zählt außerdem eine hochkarätige Kirchenkonzert-Reihe mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern in der Wallfahrtskirche St. Wolfgang. Die Termine sind am 7., 21. und 28. Juli sowie am 4., 15. und 25. August jeweils um 20 Uhr. Den Abschluss des Jubeljahres feiert die Pfarre am Patroziniumsfest des heiligen Wolfgangs am 31. Oktober, mit einem Festgottesdienst um 9.30 Uhr. (Infos zum Wolfgangjahr: https://wolfgangsee.salzkammergut.at/das-wolfgangjahr-2024.html bzw. https://dioezese-linz.at/wolfgangjahr)
Quelle: kathpress