Marienstatue im Linzer Dom bleibt ausgestellt
Die zerstörte Skulptur im Mariendom, die eine auf einem Fels sitzende, gebärende Marienfigur zeigt, bleibt bis 16. Juli ausgestellt. Wie die Diözese Linz gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress (Donnerstag) erklärte, wird die Statue mit dem Titel "crowning", der am Montag in der Turmkapelle West der Kopf abgesägt worden ist, aber nur mehr durch Glastüren zu sehen sein. Die Polizei in Linz habe Ermittlungen aufgenommen, es gäbe auch bereits ein anonymes Bekennerschreiben, jedoch noch keine weiteren Erkenntnisse, so die Diözese.
Die aus Lindenholz gefertigte Marienstatue ist Teil des Projektes "DonnaStage", das sich anlässlich des 100-jährigen Weihejubiläums des Mariendoms in Kunstinstallationen, Workshops und Diskussionen mit Fragen rund um Frauenrollen, Familienbilder und Geschlechtergerechtigkeit auseinandersetzt. "crowning" stammt von der gebürtigen Tirolerin Esther Strauß, die die Figur mit der Bildhauerin Theresa Limberger und Restauratorin Klara Kohler schuf.
Die Skulptur hätte ursprünglich bis 16. Juli ausgestellt werden und für Besucherinnen und Besucher frei zugänglich bleiben sollen. Sie bleibe weiterhin in der Turmkapelle, jedoch nicht mehr frei zugänglich, sondern hinter verschlossenen Glastüren und mit gedimmten Licht, hieß es nun seitens der Diözese Linz.
Die Turmkapelle West präsentiert im Rahmen der Reihe "Künstlerische Positionen zur Heiligen Familie" u.a. die Skulptur "crowning", bis November werden aber auch andere Werke von Künstlerinnen zu sehen sein.
In dem betroffenen Raum gab es - im Gegensatz zu anderen Teilen des Doms - keine Überwachungskameras. Die Versicherungssumme der Skulptur beträgt laut Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN) knapp 9.000 Euro. Der Kopf der Figur ist seit dem Vandalismus-Akt verschwunden. Der Fall machte in den vergangenen Tagen auch international Schlagzeilen.
Quelle: kathpress