Schönborn zur EURO: "Am meisten fasziniert der starke Teamgeist"
Er sei eigentlich alles andere als Fußball-affin, aber "in den letzten Tagen hat mich freilich echt das Fußballfieber befallen": Kardinal Christoph Schönborn widmet seine Wochen-Kolumne in der Gratiszeitung "Heute" (Freitag) der EURO 2024 in Deutschland und den Euphorie auslösenden Leistungen der österreichischen Nationalmannschaft. "Österreich Gruppensieger, noch dazu in der schwierigsten Gruppe! Größten Respekt vor der Leistung jedes einzelnen Spielers wie vor dem gesamten Team unter Chef Ralf Rangnick!", zeigte sich der Wiener Erzbischof begeistert.
Was ihn "am meisten fasziniert: der starke Teamgeist, das totale Miteinander!", so Schönborn weiter. Jenseits von jeglichem Stargehabe würden die Spieler "zusammenhalten, in Sieg und Niederlage". Der Kardinal sah Tugenden, die über den Fußball hinausreichen: "Fairness, Teamgeist und der Wille, durchwegs sein Bestes zu geben - das alles sind Eigenschaften, von denen wir uns etwas abschauen können." Eine Portion Glück gehöre freilich auch dazu. "Das wünsche ich Österreich am Dienstag im Achtelfinale", so Schönborn.
Auch bei den Fans der Europameisterschaft zeige sich: "Fußball verbindet!" Er hoffe, dass weiterhin alle friedlich und respektvoll mit ihren Mannschaften mitfiebern, schrieb der Kardinal.
Eingangs blickte Schönborn mit Selbstironie auf seine eigene "Fußball-Karriere" zurück: "In der Schule war ich in meiner Klasse im Fußball der Schlechteste." Man habe ihn meist in der Verteidigung positioniert, wo er "am wenigsten 'anrichten' konnte". Kaum verwunderlich, dass aus ihm weder ein großer Fußballer noch ein leidenschaftlicher Fußball-Fan geworden sei - bis zum aktuellen Turnier, das dem Rangnick-Team über Österreichs Grenzen hinaus Respekt und Bewunderung einbrachte.
Schon davor hatten sich auch andere Bischöfe von der aktuellen Fußball-Euphorie angesteckt gezeigt: "Weiter so, Österreich!", ermunterte "Sportbischof" Alois Schwarz nach den erfolgreichen Vorrunden-Matches und versicherte, fest die Daumen zu drücken. Schwarz, aber auch der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler sowie weitere Bischöfe hatten Österreichs Team schon im Vorfeld der EM viel zugetraut. Der vorab geäußerte Wunsch des Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Lackner, nach einer "fußballerischen Großtat" scheint sich zu erfüllen.
Quelle: kathpress