"Jugend für das Leben": Abtreibung muss Unrecht bleiben
Schwere Geschütze fährt die Lebensschutzorganisation "Jugend für das Leben" gegen die Forderung von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) auf, Schwangerschaftsabbruch aus dem Strafgesetzbuch zu streichen. Dieses auch von der SPÖ unterstützte Ansinnen mache "fassungslos: Haben wir einen Gesundheitsminister oder einen Todesminister?", heißt es in einer Aussendung am Montag. Jedes Kind sei wertvoll, "die Tötung eines unschuldigen Menschen muss als Unrecht deklariert bleiben", betonte "Jugend für das Leben"-Vorsitzende Gabriela Huber.
Abtreibung sei aus gutem Grund im Strafrecht verankert. Huber verwies auf Paragraf 22 des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuchs (ABGB), in dem festgehalten ist, dass auch ungeborene Kinder vom Zeitpunkt ihrer Empfängnis an Anspruch auf den Schutz der Gesetze haben. Es sei inakzeptabel, dass das Recht des Kindes auf Leben in der Abtreibungsdiskussion "bislang völlig ausgeklammert" werde.
Zudem: "Ein Kind ist keine Krankheit - Abtreibung keine Gesundheitsleistung", hielt "Jugend für das Leben" fest. "Eine Schwangere wird durch Abtreibung nicht 'gesund', sondern schlichtweg Mutter eines toten Kindes", stellte Huber klar. Frauen würden sehr häufig nach einer Abtreibung psychisch leiden.
Bereits vor einer Woche hatte sich die "Aktion Leben" ablehnend über den Vorstoß Rauchs geäußert. Wenn der Minister Abtreibungen aus dem Strafgesetz streichen und damit die seit mehr als 50 Jahren geltende Fristenregelung in Österreich verändern will, gebe er "ohne Not diesen bewährten Kompromiss, der alle Beteiligten achtet, auf".
Quelle: kathpress